Da macht die Betreuung gleich noch mehr Spaß: Tageseltern bekommen mehr Geld

Mehr Geld für Tageseltern

Etwa 800 Tagesmütter und -väter gibt es in Köln; sie betreuen zusammen rund 3500 Kinder. Ohne sie könnte Köln den gesetzlichen Anspruch auf Betreuung nicht einlösen. Doch immer mehr ­Kölner Tageseltern haben in den vergangenen Jahren aufgegeben — weil es sich finanziell nicht mehr gelohnt hat. Seit 2013 wurde ihre Bezahlung nicht mehr erhöht; die Kosten aber, vor allem für die Raummiete, sind stark gestiegen. Nun aber sollen Tageseltern endlich mehr Geld bekommen: Im September beschloss der Rat der Stadt, den Betrag von 3,47 Euro auf 4,06 Euro pro Kind und Stunde zu erhöhen. Auch für die Erstattung von Sachaufwand und die Miete gibt es mehr Geld. Außerdem soll es für das Personal in den ­sogenannten Vertretungsstützpunkten mehr Geld geben. Dorthin können Eltern ihre Kinder bringen, wenn die Tageseltern krank sind. Mit der bisherigen ­Bezahlung sei laut Stadtverwaltung jedoch »kein adäquates ­Fachpersonal mehr zu gewinnen« gewesen. ­Zusätzlich sollen sechs »mobile Springerkräfte« eingestellt werden, die die Tageseltern in ­deren Einrichtungen vertreten und die Kinder somit in ihrer ­vertrauten Umgebung betreuen. Die gut 5 Mio. Euro zusätzlich ab dem kommenden Jahr sind im Haushalt bereits berücksichtigt. 

Kirsten Wüpping ist beratende Kindertagespflegeperson für die Stadt Köln und mit dem Ergebnis zufrieden: »Nun müssen wir nur noch bei der Vermittlung nach­bessern«, sagt Wüpping. Im Gegensatz zu Kitas können sich ­Tageseltern beim städtischen ­Online-Vermittlungsportal »Little Bird« nicht präsentieren. In den vergangenen Jahren wurden in Köln weniger Kinder geboren. Für Eltern, sagt Wüpping, habe das den Vorteil, dass sie erstmals eine echte Wahl haben zwischen Tages­pflege und Kita. »Die Tageseltern aber sind im Nachteil, weil Eltern weniger leicht den Weg zu ihnen finden. Auch deswegen mussten zuletzt einige Tageseltern aufhören.«