Schwul-lesbische Zukunft

Im NRW-Haushalt sind die Mittel für »Maßnahmen gegen Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebensformen« gerade um mehr als ein Drittel gekürzt worden. Die Arbeit von über siebzig Vereinen ist dadurch gefährdet. Da liegt der Schluss nahe, den die Initiatoren des Kölner »Projekts Zukunft stiften« ziehen: Man könne sich nicht allein »auf das Wohlwollen von Seiten des Staates verlassen«.

Durch bürgerschaftliches Engagement will das Projekt ausgleichen, was die öffentliche Hand nicht mehr leisten kann – oder will: ausreichend Geld zur Verfügung stellen, um Selbsthilfeorganisationen für Schwule und Lesben in schwierigen Lebenslagen zu finanzieren.

Das »Projekt Zukunft stiften« soll idealerweise in eine Stiftung münden. Auf dem Weg dahin will die Initiative unter anderem Menschen eine fachliche Beratung bieten, die an einer Stiftungsgründung interessiert sind. Rolf Emmerich vom Projekt-Vorstand hofft, dass das Land NRW der Gründung finanziell auf die Sprünge hilft, schließlich propagiere man von politischer Seite bürgerschaftliches Engagement: »Wir sind mit den entsprechenden Stellen in Kontakt.«

Das erste Mal wird das Projekt am 3. Juni in der Philharmonie an die Öffentlichkeit gehen: »Diven« heißt das hochkarätige Bühnenprogramm, aus dessen Erlös ein Teil an die Initiative fließt.