Studenten trinken weiter
Der Boykottaufruf gegen Coca Cola an der Kölner Uni weitet sich aus. Begründet wird die Kampagne mit Menschenrechtsverletzungen des Konzerns in Kolumbien (siehe StadtRevue 7/06). Ende Juni hat das Studentenparlament nun einem entsprechenden Antrag zugestimmt, den eine Gruppe der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) eingebracht hatte.
Coca Cola Deutschland, weist darauf hin, dass der Konzern sich zu einer unabhängigen Untersuchung durch die Vereinten Nationen bereit erklärt habe. Daraufhin habe die größte US-amerikanische Universität in Michigan bereits den Boykott beendet.
Peter Schink, Geschäftsführer des Kölner Studentenwerks, das für die Getränke in Mensen und Caféterien zuständig ist, führt derweil Gespräche mit der ESG-Initiative. Er hält es »keineswegs für ausgeschlossen, dass es bald keine Coca-Cola-Produkte mehr an der Uni gibt.« Letztendlich wird darüber der Verwaltungsrat des Studentenwerks entscheiden. Drei von sieben Mitgliedern sind Studenten.
Die Infostände der ESG konnten die Studenten aber bislang nicht von ihren Trinkgewohnheiten abbringen. »Wir stellen fest, dass bislang die Coca-Cola-Produkte nicht weniger nachgefragt werden«, so Schink.