Zuständig für gute Ideen

Es bleibe »das wichtigste Ziel, einen Behindertenbeauftragten für Köln zu bekommen«, sagte Marita Reinecke im Januar 2004. Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen war gerade vorüber, die damalige Fachbereichsleiterin der VHS hatte zahlreiche Veranstaltungen zum Thema koordiniert.

Am 12. März 2007, rund drei Jahre später, trat Marita Reinecke selbst das Amt der Behindertenbeauftragten an. Die 58-jährige gebürtige Hamburgerin, die seit 1980 in Köln lebt, war die einzige Nicht-Behinderte, die sich um das Amt beworben hatte. Die Behindertenorganisationen, die am Auswahlverfahren beteiligt waren, sprachen ihr schließlich das Vertrauen aus.

Ein wichtiges Lobby-Gremium für ihre Arbeit ist die 2003 gegründete Kölner Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik, deren Geschäftsführung auch in Reineckes Ressort liegt. Mitglieder sind Vertreter von Behindertenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und den Ratsfraktionen, sie sprechen dem Rat gegenüber Empfehlungen aus.

Der Rat hat Marita Reinecke zwei MitarbeiterInnen genehmigt, sie verfügt jedoch über kein eigenes Budget. Sie sei, so Reinecke gegenüber der StadtRevue, nicht nur für die guten Ideen zuständig, sondern auch für die Frage, wer sie bezahlt. In diesem Sinne will sie sich auch um Fördermittel kümmern.