Don Kölle
Als der Don im April im »Laden Ein« auf der Blumenthalstraße gastierte, gab es Rievkooche mit Ceviche. Mit ihrem Konzept, rheinische mit südamerikanischer Küche zu versöhnen, sind Nina Mesinovic und Sergio Diaz nun im schwulen »Bermudadreieck« in eine ehemalige Frittenbude gezogen. Angesichts der allerorten grassierenden Konzeptgastronomie mit Geldgeber-Fonds im Hintergrund ist so ein Individualistentum sympathisch und begrüßenswert. Gemessen aber an dem meist hohen Standard, den die konzipierte Konkurrenz mittlerweile sowohl kulinarisch als auch ästhetisch setzt, tun sich Betreiber kleiner Restaurants oft schwer.
Sieht man ab von der Einrichtung mit »Kölner Dom bei Nacht«-Poster und chilenischem Klöppelwerk auf den Tischen, bleibt ein wichtiges Resultat zur Mittagsstunde: Man wird satt. Leider gab es bei unserem Besuch ausgerechnet keine Rievkooche, die Karte wechselt aber wöchentlich. Zuletzt gab es Reis: mit Chili con Carne, als Paella oder mit Gulasch. Das ist Hausmannskost für kleines Geld (um 5–7 €). Wer mehr Chile auf dem Teller möchte, bestellt Locos. Die Stachelschnecke aus dem Pazifik ist hierzulande selten zu bekommen, ihr Fleisch ist fest und wohlschmeckend.
Zu trinken gibt es Limo und Kölsch. Wir kommen wieder, wenn Rievkooche mit Ceviche auf der Karte steht.