Der gesamte Ort im Zentrum der Stadt würde endlich mal durchgelüftet

Der Dom muss weg — Vision 3

Vision 3! — Der Stadtpark

Neues Grün für Köln!

Da wo heute eisige Fallwinde die Domplatte zu einem der unwirtlichsten Orte Kölns machen, könnten 7.900 Quadratmeter freier Raum entstehen. So immens groß ist die überbaute Fläche, die der Dom beansprucht. Mit einer Höhe von 157 Metern ist er zudem verantwortlich für beachtliche Verschattungen in der näheren Umgebung – sprich: im Herzen der Stadt. Exakt dort also, wo die meisten Köln-Reisenden ankommen – Spötter nennen den Dom »die größte Bahnhofskirche der Welt« – steht derzeit ein verdrecktes Monument klerikaler Geltungssucht.

 

Wie fantastisch wäre es, man würde auf der Fläche der heutigen Kathedrale und der Domplatte einen Stadtpark anlegen? Keinen herausgeputzten Landschaftspark, der einem bürger­lichen Repräsentationsbedürfnis Geltung verschafft, sondern einen Gebrauchs­park für die Kölnerinnen und Kölner und für alle, die die Stadt besuchen.

 

Mit Bäumen und bequemen Bänken, mit Wiesen und Frei­­flächen, auf denen alles erlaubt ist – Herumlungern, Kicken und Grillen inklusive. Natur und Kultur könnten hier eine Liaison eingehen, schließlich grenzen zwei große Kölner Museen an den neuen Stadtpark, und das Kino im Museum Ludwig könnte die entstandene Freifläche für sommerliche Filmvorstellungen unter freiem Himmel nutzen.

 

Der jetzt schon bestehende Treppenabgang zum Rhein hinter dem Museum Ludwig würde den Park organisch mit dem Rhein­ufer und seiner Flaniermeile verbinden. Der Park brächte nicht nur Leben in die Innenstadt, deren einziges Freizeitangebot derzeit im Konsum besteht, er wäre auch die grüne Lunge Kölns. Ja, der gesamte Ort im Zentrum der Stadt würde endlich mal durchgelüftet, von Kirchenmief und Smog befreit!

 

(Yvonne Greiner)

 

 

Lesen Sie dazu auch:

 

→Der Dom muss weg! Warum sich Köln für den Abriss entscheiden sollte

 

→Vision 1 — Der Superdom

 

→Vision 2 — Contemplaza

 

→Das sagen die Kölnerinnen und Kölner

 


 

 →Domabriss gewinnt: Stadtrevue erhält den Kölner Medienpreis