Uni Köln mit neuer PR-Maßnahme
Marode Hörsäle, schlechte Betreuung und mangelhafte Online-Verwaltungssysteme sind nur einige Probleme, mit denen die Studenten an der Uni Köln zu kämpfen haben. Doch der Wettbewerb zwischen den Hochschulen hat sich verschärft. Seit der Einführung des Hochschulfreiheitsgesetzes buhlen die Universitäten um Wissenschaftler und Studenten.
Damit die Kölner Uni für diesen Kampf gewappnet ist, hat sich die Leitung etwas Originelles einfallen lassen. Seit drei Monaten rollt der LKW einer Bergisch Gladbacher Spedition mit einer von der Uni gesponserten Plane durch die Lande. Dafür, dass die Spedition den Slogan »Uni Köln. Gute Ideen seit 1388« verbreitet, zahle die Uni nichts, sagt Pressesprecher Patrick Honecker, »das ist reiner Lokalpatriotismus«. Nur die 5000 Euro teure Plane hat die Hochschule finanziert. Die Mittel stammen aus den Einnahmen des Online-Jobportals »Stellenwerk«.
In Zeiten nachlassender öffentlicher Zuwendungen hofft die Uni jetzt nicht nur auf mehr Sponsoren, sondern auch auf zusätzliche, zahlungskräftige Studenten. Johannes Ludwig, Bildungspolitikreferent des Asta, sieht es so: »Ein netter Slogan überzeugt wohl niemanden. Da sollte man das Geld lieber in ein gutes Studienangebot und angesehene Dozenten investieren.« Er hat für die Werbeexperten einen anderen Tipp parat: »Die beste Publicity wäre, die Studiengebühren wieder abzuschaffen und etwas gegen die akuten Probleme zu tun. Dann kommt der gute Ruf von ganz alleine.«