Neues aus der Schmuddelecke

Die Diskussion um die Neugestaltung des Breslauer Platzes ist wieder entfacht. Anlass ist eine von der Stadt in Auftrag gegebene Studie, ob eine Verlegung des Busbahnhofs an eine andere Stelle in der Stadt möglich ist. Voraussetzung ist eine S-Bahn-Anbindung und ein guter Autobahnanschluss. Immer wieder wurde bereits im Vorfeld Deutz ins Gespräch gebracht. Nach der Sommerpause soll sich im August der Stadtentwicklungsausschuss damit befassen. Im Entwurf, auf den man sich in einem Werkstattverfahren Ende letzten Jahres geeinigt hat, ist allerdings noch ein neu gestalteter Busbahnhof vorgesehen.

Selbst, wenn eine Verlegung des Busbahnhofs nach Deutz beschlossen würde, stehen die Chancen, dass am Breslauer Platz der große Wurf gelingt, eher gering. Zwar sollen Architektenwett­bewerbe Details der Bebauung klären, doch die Anbindung des Kunibertsviertels durch Blocks mit Büros und Wohnungen verhindert nach Meinung von Kritikern einen großzügigen Zugang zum Rheinufer. Im Frühjahr 2011 sollen die Bauarbeiten beginnen.

Dann wird das blaue Musicalzelt verschwinden, das längst zum Symbol für die architektonische Schmuddelecke geworden ist.
Dass es danach nicht noch schlimmer kommt, ist dem DFB zu verdanken: Der hatte sehr zum Bedauern von OB Fritz Schramma bereits im Januar entschieden, kein Fußballmuseum am Breslauer Platz zu errichten, sondern in Dortmund.