Climax
Wo vorher das Schild mit dem kumpelhaften Kneipennamen »Bei mir« hing, prangt jetzt ein neuer Name in roter Leuchtschrift. Zunächst das Wichtigste zur Jahreszeit: Wie beim Vorgängerbetrieb sitzt man draußen auf dem breiten Gehsteig am Eifelplatz schön, mit viel Sonne und Blick aufs Grüne. Daran wird sich hoffentlich auch in diesem Sommer nichts ändern.
Wer Hunger kriegt, für den stehen eine Handvoll einfacher Gerichte zur Auswahl. Darunter sind etwa Frikadellen (6,50 €) oder Kotelett mit Bratkartoffeln und Salat für knapp zehn Euro. Gemessen am Anspruch, vor allem eine Kneipe sein zu wollen, ist das Angebot völlig in Ordnung – für sich genommen jedoch nicht überzeugend. Am Kotelett ist wenig Fleisch, die Bratkartoffeln sind eher ölig denn kross geraten und der Salat besteht fast ausschließlich aus Streifen von Eisbergsalat. Dafür ist der Teller bunt und liebevoll garniert mit gelben, roten und grünen Paprikaschnipseln ringsherum. Auch der Kellner kümmert sich aufmerksam um die Gäste.
In der Kneipe selbst, die etwa vierzig Gästen Platz bietet, fehlt zumindest kurz nach der Eröffnung noch Atmosphäre. Das Mobiliar besteht aus typischen Gastronomie-Möbeln, allerdings mit eher unbequemen Stühlen. Fotos vom Fisch essenden Picasso oder vom Picasso mit Brötchenfingern machen die Inneneinrichtung auch nicht viel origineller. Für laue Nächte oder für ein Feierabendbier in der Abendsonne ist das Climax jedoch eine nette Adresse. Bleibt uns also, auf einen guten Sommer zu hoffen.