Kiku Sushi
Die Kette mit Läden in Krefeld, Düsseldorf und Duisburg nimmt seit Weihnachten Köln ins Visier. Im ehemaligen Café Steudter sind dafür zwei Ladenlokale hergerichtet worden, eines ist nun eröffnet: gewohnt schlicht gestaltet und mit dem unabdingbaren Sushi-Laufband im Zentrum. Nebenan wird demnächst in einer Noodle Bar noch mehr Platz geschaffen.
Für pauschale 22,90 Euro kann man sich abends Tellerchen vom Band schnappen. Außer den üblichen Maki, samt unvermeidlicher California-Rolls, drehen überwiegend Thunfisch- und Lachs-Nigiri ihre Runden; manches hat derer zu viele absolviert. Besser bestellt man eine Mixplatte (mit Misosuppe um 10 Euro).
A la carte wird Originelleres zubereitet, z.B. Seeigel, Süßwasseraal oder Jakobsmuschel (je 4,20 Euro für zwei Nigiri). Tellergerichte nimmt man besser im hinteren Speiseraum ein. Die Portion ausgebackener Fisch (13,50 Euro) ist nicht gut, die Tempura hat ein deutliches Fettaroma. Mit Nudelsuppen macht man nichts verkehrt, sollte aber die Varianten mit Krebsfleischimitat (Surimi) meiden.
In asiatischen Lokalen ist der für kölsche Verhältnisse unterkühlte (aber höfliche!) Service meist eine Wohltat. Hier aber läuft nicht alles rund: Kaum, dass man eingetreten ist, wird man schon nach Menü- und Getränkewunsch befragt. Und zum Schluss läuft einem die Bedienung gleich zweimal hinterher, um noch Geld für eine Position nachzufordern, die sie auf der Rechnung vergessen hat. Dass in der zweiten Kalenderwoche hier »Merry Christmas« dudelt, hat uns wieder heiter gestimmt.