Bergheim-Turbo lahm gelegt: Zwischen Barbarossaplatz und Mediapark soll es ruhiger werden, Foto: Manfred Wegener

Ring frei für Radler und Fußgänger

Die gute Nachricht zuerst: Die Kölner Ringe sollen fußgängerfreundlicher und für Radfahrer attraktiver werden. Auch auf den Plätzen tut sich etwas: Der Ebertplatz könnte ebenerdig gestaltet, der Barba­rossaplatz begrünt und der Verkehr am Rudolfplatz weniger werden. Die schlechte Nachricht: All diese Vorhaben sind bislang nicht mehr als eben das – Vorhaben. Beim letzten Innenstadtforum zum städtebaulichen Masterplan im Oktober stellten drei Teams aus Architekten, Freiraum- und Verkehrsplanern ihre Konzepte für den einstigen Großstadt-Boulevard vor. Einen »ersten Schritt für ein Leitbild zum zukünftigen Erscheinungsbild dieses bedeutenden Stadtraums« hatte die Stadt vollmundig angekündigt.

 

Im Gürzenich gab es dann allerhand Konsensfähiges zu hören: Von den Ringen als »dem Herzen der Stadt« sprach Sigurd Trommer, Vorsitzender der Planungswerkstatt. Und die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Anne Luise Müller, stellte fest, dass sich die Ringe momentan unter Wert verkauften. Das will man nun ändern: Individuell sollen sie sein, die einzelnen Abschnitte, aber doch eindeutig als Teil der Ringe identifizierbar. Erreichen will man das zum Beispiel durch einheitliche Straßenbeleuchtung oder Bepflanzung.

 

Beschlüsse gibt es bislang nur für die Umgestaltung des Ebertplatzes. Unter anderem wird untersucht, ob eine Tiefgarage gebaut werden kann, um dann die Hälfte der oberirdischen Parkplätze abschaffen zu können. Für Fußgänger und Fahrradfahrer soll es mehr Überwege geben. Beginnen könnten die Arbeiten bereits Anfang nächsten Jahres.

Die anderen Vorschläge sollen weiterhin Projektgruppen gemeinsam mit der Stadtverwaltung erarbeiten. Die schrittweise Umsetzung ist, wie die anderen Punkte des Masterplans Innenstadt auch, für die nächs­ten fünfzehn Jahre geplant.