Weg mit den Mauern: Schule und Kulturmeile sollen das Viertel lebendiger machen, Foto: Manfred Wegener

Vorentscheidung zur Halbzeit

In der Debatte um das Heliosgelände in Ehrenfeld zeichnet sich nach dem ersten der beiden Werkstattverfahren ein Konsens ab — zumindest unter den Bürgern und Interessenvertretern.  Die Bürgerbeteiligung, bei der Vorschläge für das Areal entwickelt werden sollen, läuft seit Dezember 2011.

 

Erwartungsgemäß wird die Shopping-Mall der Investorengruppe um den Kölner Bauunternehmer Paul Bauwens-Adenauer abgelehnt. Stattdessen soll auf einem Teil der rund 40.000 Hektar eine Inklusive Universiätsschule (IUS) gebaut werden. Als problematisch galt bislang, dass dieses anspruchsvolle Projekt mindestens die Hälfte der Fläche in Anspruch nehmen würde. Man habe viele Ideen entwickelt, wie es trotzdem geht, so Almut Skriver. Die Architektin engagiert sich bei der Bürgerinitiative Helios. »Wir kämen mit knapp 16.500 Quadratmetern hin«, sagt sie. Dann müsste die Schule zwar vierstöckig gebaut werden, die Freiflächen könnten jedoch öffentlich zugänglich sein.

 

Auf dem Rest des Gelände könnten bestehende kleine Gewerbebetriebe erhalten und zusätzliche kulturelle Nutzungen ermöglicht werden. Skriver hat ein Konzept für eine »Kulturmeile« entlang der Heliosstraße entwickelt. Auch das Underground, dessen Leitung sich bislang auffällig zurückgehalten hatte, zeige nun Interesse, am Standort zu bleiben.

 

Unterdessen soll sich der notorische Projektentwickler mfi, der schon die überdimensionierten Köln-Arcaden in Kalk gebaut hat, aus der Investorengruppe zurückziehen wollen. Was kann Bauwens-Adenauer da noch bauen? Zumindest kann er Geld verdienen und sich das Gelände von der Stadt abkaufen lassen. Die Pläne von der Wählergruppe Deine Freunde einen Park zu errichten, wurde schon im Vorfeld von Stadt und Investor als »utopisch und stadtplanerisch falsch« abgelehnt. Da half es auch nicht, dass Deine Freunde die Grünfläche »Bauwens-Adenauer-Park« taufen wollten.