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Im ehemaligen Ludmann’s sind nun griechische Betreiber am Werk: Die Eleganz des Vorgängers ist geblieben, doch heller und geräumiger wirkt nun der Raum mit der langen Theke. Das Personal agiert patent, ist schnell mit Getränken zur Hand (gute Weinauswahl, prima Sauvignon 4,40?€/0,15l) und lässt einen nicht allein, wenn man Schwierigkeiten hat, sich zu entscheiden.
Die Offerten klingen alle einladend: griechisch-mediterrane Mezedes samt vegetarischen Spielarten. Fava (6?€), ein Linsenpüree, das obligatorisch in der griechischen Küche ist, hat eine gute Konsistenz, ist aber geschmacklich fast neutral. Das gilt auch für den Rote-Bete-Salat mit Walnüssen (6,50?€), der optisch eine Pracht ist, aber mehr Würze vertragen könnte.
Lecker sind in Sesam panierte Fetasticks (6,50?€), die mit Honig serviert werden und freundlich portioniert sind. Auch mit dem Sepia (8,50?€) mit leichter Grillnote, dazu Gemüse und Linsensalat, kann man zufrieden sein. Etwas zu trocken gerät das in Backpapier geschmorte Rindfleisch mit Ofenkartoffeln (8,50?€) — ob der Wickeltechnik ist es jedenfalls ein netter Hingucker.
Angesichts der Preise und mitunter fehlender Finesse wird es wohl nicht einfach, unweit gelegenen Konkurrenten wie Sophias und Plomari den Rang abzulaufen. Wobei die große Terrasse derzeit sicher ein großes Plus darstellt.