Foto: Manfred Wegener

Reisfeld

50672 Köln, Friesenwall 81, reisfeld-cologne.de, Ö: 11.30-23, Mo bis 17, Fr/Sa bis 3, So 17-23

Hauptgerichte kosten mittags 5,80?€, das Frühstückbüfett am Wochenende 5,90?€ — es ist nicht teuer hier: Die sechs regulären Hauptgerichte sind jeweils für weniger als einen Zehner zu haben. Raffinesse ist nicht im Preis enthalten, Experimentierlust schon: Ein als »Duett vom Gemüse der Saison und asiatischem Gemüse« angekündigtes Rotes Curry ist kulinarisch sinnlos, Vegetarier wird’s trotzdem freuen. Man verputzt das ohne Reue. Eine Entenbrust mit unauffälligem Orangenjus besitzt kein eigenes Aroma, was für 8,90?€ aber auch verwunderlich wäre; der Fenchel-Mango-Salat dazu ist schlicht, aber lecker. Als Vorspeise (3,50–3,90?€) wird unter anderem Ziegenkäse mit Bio-Gouda gratiniert — warum auch immer. Ein süßsaurer Gurkensalat mit etwas Hähnchenfleisch ist okay, als Sättigungsbeilage gibt’s einen Duftreisklops dazu. 

 

Die Atmosphäre ist geprägt vom freundlichen Service, gestalterisch sind die Kronleuchter ein Blickfang. Aber das große, nahezu rundum verglaste Ladenlokal hat leider schon oft Gastronomen scheitern gesehen. Denn die Passantenströme des Friesenviertels fließen in die umliegenden, besser gelegenen Lokale. Da ist es verständlich, dass die neuen Betreiber auch Karaoke, Salsapartys und funktionale Cocktails zum Schleuderpreis von 3,50?€ anbieten. Sie müssen jetzt nur noch dafür sorgen, dass sich das bis an den Ring herumspricht.