Die Guten und die Bösen
Wird über den Nahostkonflikt diskutiert, ist für viele die Sache ganz einfach: Israel – das sind die Bösen. Gerade in der deutschen Linken war und ist diese Haltung verbreitet. Von der RAF bis zu den K-Gruppen der 70er Jahre wurde die »Zerschlagung des zionistischen Staatengebildes Israel« gefordert.
Auch heute noch wird Israel auf Demonstrationen beschuldigt, einen »Holocaust« an den Palästinensern zu verüben. Woher kommt das auch und gerade bei der Linken verbreitete Bedürfnis, ausgerechnet Israel mit dem nationalsozialistischen Deutschland gleichzusetzen? Wie anschlussfähig ist dieser linke »Antizionismus« für den ordinären, alten Antisemitismus?
Mit diesen Fragen befasst sich seit einiger Zeit der Kölner »Arbeitskreis Antisemitismuskritik« bei Attac – nicht zuletzt, weil auch innerhalb der Organisationen das Thema immer wieder zu heftigem Streit führt. Jetzt hat der Arbeitskreis einen der besten Kenner der Debatte eingeladen: Thomas Haury, Soziologe an der Universität Freiburg, spricht am 9. Dezember zum Thema »Antizionismus – Antisemitismus von links«.