Foto: Manfred Wegener

Keine Verwendung

Im November letzten Jahres klang das noch so: Man habe großes Interesse, hieß es aus beim Presseamt der Stadt, all das aus der Sammlung Götting zu retten, was für die Stadtgeschichte relevant ist (s. StadtRevue 12/04). Relevanz scheint ein dehnbarer Begriff, denn heute heißt es: »Es geht nur um Einzelstücke«, so Winfried Fischer vom städtischen Museumsreferat.

Über die sei Werner Schäfke als Leiter des Kölnischen Stadtmuseums noch in Verhandlung mit den Erbinnen der Sammlung, die schätzungsweise 100.000 Einzelstücke umfasst. Darunter befinden sich so prominente Objekte der Kölner Alltagsgeschichte wie der Neon-Schriftzug »4711/Köln«, der jahrzehntelang am Messeturm leuchtete oder die »Klosterfrau Melissengeist«-Reklame vom Hansahochhaus, das heute Saturn beherbergt.

Der Teilbestand aus Göttings Wohnung ist inzwischen in die thüringische Stadt Gera gewandert, dort werden die Exponate in einer Sonderausstellung des Museums für Angewandte Kunst derzeit gezeigt. Das hiesige Museum für Angewandte Kunst mit seiner »hochrangigen Sammlung« habe keine Verwendung für Göttings Exponate, so Fischer.