Erwin und die Parade

»Eine gute und erfolgreiche CSD-Veranstaltung ist offensichtlich in dieser Stadt nicht erwünscht«, beschreibt die Düsseldorfer Organisatorin der Lesben- und Schwulenparade Julia Magerkurth ihre Querelen mit der dortigen Stadtverwaltung.

Eine monatelange Verhinderungstaktik ist der Genehmigung von Parade und Straßenfest, die überhaupt erst zum zweiten Mal in der Landeshauptstadt stattfinden, vorausgegangen. Der von den Veranstaltern anvisierte Termin Mitte Juni – der entspräche dem historischen Datum – wurde von OB Joachim Erwin ebenso strikt abgelehnt wie weitere Ersatztermine. Offiziell aufgrund anderer Großveranstaltungen in der Innenstadt. Nach einigem Hickhack konnte doch noch eine Einigung erzielt werden. Die Stadt gab das Pfingstwochenende vor, und Magerkurth akzeptierte.

Der Termin wird allerdings nicht von allen Gruppen goutiert, zumal am selben Wochenende in Berlin das traditionelle »Lesben-Pfingsttreffen« stattfindet. Dennoch ist Magerkurth im Nachhinein nicht nur unzufrieden. Schließlich findet eine Woche später die Landtagswahl statt, und sie hoffe deshalb auf einen starken politischen CSD – gemäß des diesjährigen Mottos »Gemeinsam stark für Toleranz«.

Info
CSD Düsseldorf, 14./15. Mai, Schadowplatz, 10-22 Uhr. Parade: 15. Mai, Aufstellung: 12 Uhr, Fritz-Roeber-Straße, Infos unter www.csd-d.de