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Das Belgische Viertel scheint etwas Magisches an sich zu haben. Seit Jahrzehnten ist es der Nukleus unterschiedlichster kreativer Szenen. Ob Avantgarde oder Pop, Musik oder Kunst, Clubs oder Galerien – was im Belgischen angesagt ist, ist auch im Rest von Köln ein Muss. Und die Geschichte geht weiter. In den letzten Jahren haben sich im Carré zwischen Venloer und Aachener Straße extravagante Jungdesigner und angesagte Labels niedergelassen.
Das Belgische Viertel hat sich zum Aushängeschild der Kölner Modeszene gemausert.
Eine Szene, die der aktuellen Finanzkrise trotzt, indem sie genau das tut, was man nicht erwartet: Ein großes Fest! Das neue Event le bloc am 6. Juni, veranstaltet vom StadtRevue Verlag zusammen mit über 40 weiteren Initiatoren, ist die beste Gelegenheit, die Kreativen des Belgischen Viertels kennenzulernen und gemeinsam zu feiern. le bloc, das ist Open-Air-Showroom, Catwalk, Party und viel Spaß. Aber nicht nur das Belgische brummt. Auch rund um die Engelbertstraße, in der Südstadt oder in Ehrenfeld beweist die Kölner Szene, wie weltstädtisch mittlerweile mit Mode und Design umgegangen wird. Auf den folgenden 28 Seiten stellen wir 11 Designer im Porträt vor und sprechen mit zwei renommierten Modeschöpferinnen über Kreativität in Zeiten von Wirtschaftskrise und Bio-Boom. Außerdem haben wir
die 130 schönsten Mode-Adressen für Euch zusammengestellt und kommentiert.
Die Kölner Katastrophe beschädigt eine Illusion nachhaltig, meint Felix Klopotek: Das Archiv ist kein Ort der freien und fröhlichen Wissenschaft.
Das verschwundene Stadtarchiv als Geschichtszeichen.
Ein Kommentar
In seinem neuen Buch »Wer ist wir? Deutschland und seine Muslime« präsentiert der Kölner Autor Navid Kermani den Islam als einen anderen Teil der Mehrheitsgesellschaft. Miltiadis Oulios sprach mit ihm über literarische Vorbilder, Alkohol in Teestuben und seine Kindheit im persischen Elternhaus.
In Köln stehen die Zeichen auf Wechsel.
Zwar herrscht immer noch Unklarheit über den Termin für die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. Doch egal, ob Juni, August oder September, Jürgen Roters (SPD) will als gemeinsamer Kandidat von Rot-Grün Fritz Schramma (CDU) als Kölner Oberbürgermeister ablösen. Und er hat gute Chancen.
2007 wurde die Stichwahl abgeschafft, damit gewinnt automatisch der Kandidat mit den meisten Stimmen. Die FDP schickt mit Ralph Sterck einen eigenen Kandidaten ins Rennen – und könnte Schramma wertvolle Stimmen aus
dem bürgerlichen Lager kosten. Die Linke verzichtet dagegen auf einen eigenen Kandidaten.
Anja Albert hat mit Jürgen Roters gesprochen.
Das 1913 gebaute Deutz-Kalker Bad gehörte einst zu den schönsten und stimmungsvollsten Bädern Kölns. Aus der Schwimmhalle und der benachbarten Bibliothek soll nun ein modernes Hotel werden. Manfred Wegener hat das denkmalgeschützte Gebäude fotografiert und
Christian Steigels mit Schwimmern von Rhenania Köln gesprochen, für die das Bad in den 1950ern eine zweite Heimat war.
Der Islam wird sichtbar in Deutschland. Bundesweit sind
knapp 200 Moscheen in Planung, meist werden schon
bestehende Hinterhof-Provisorien durch repräsentative
Bauten ersetzt. Die Reaktionen sind unterschiedlich: Während es in Köln zu massiven Protesten kam, verlief der Bau der
Merkez-Moschee in Duisburg vergleichsweise unaufgeregt.
Anja Albert hat an beiden Orten nach Gründen gesucht.
Im Kölnischen Stadtmuseum eröffnet diesen Monat
die Ausstellung »Kunst der Roma – Roma in der Kunst«. Christian Steigels hat Künstler und Initiatoren getroffen und meint: Das Projekt ist ambitioniert, wohlmeinend und – etwas verworren
Unter dem Titel »Echt!« findet das Festival für Politik im Freien Theater erstmals in Köln statt. Es zeigt: Dokumentarische Aufführungen dominieren die Szene. Alexander Haas und Dorothea Marcus wollten wissen, warum das so ist
Die Porzer HipHop-Crews Deadline Dynastie und Komekaté
spielen mit dem Ghetto-Image ihres Viertels.
Oliver Minck hat sie getroffen
Die rechtsextreme »Bürgerbewegung Pro Köln« plant einen »Anti-Islam-Kongress« mit Demagogen aus ganz Europa. Anja Albert berichtet über den Widerstand, der sich in der Stadt dagegen formiert
Kein Wetter für Architektur heute. Das Licht ist fahl, und...
Alexander Haas hat sich mit Karin Beier über ihre erste Spielzeit als Kölner Schauspielintendantin unterhalten
Wieder wird über Kölner Stadtplanung gestritten: Jüngst entlud sich der Ärger bei einem öffentlichen »Montagsgespräch« des Bundes Deutscher Architekten (BDA) über die Neugestaltung des Breslauer Platzes. Bernd Wilberg sprach mit dem BDA-Köln-Chef Stefan Schmitz über einfallslose Planung, Ideen, die in der Schublade verschwinden und seltsame Geschenke.
Sie nennen sich Traceure oder Freerunner und hechten von Dach zu Dach, laufen Wände hinauf, überspringen Autos. Auch in Köln boomt die junge Sportart Parkour. Anja Albert hat die Traceure einen Tag lang begleitet.
Mehr Bilder unter: www.stadtrevue.de/fotostrecke
Die Kunststadt Köln verliert weitere Galeristen nach Berlin; die »Mutter aller Kunstmessen« Art Cologne steht zwischen Neubeginn und Untergang. Catrin Lorch über Hintergründe, Standortkonkurrenz und die Stimmung in der Kölner Galeristenszene
Die Kölner TV-Moderatorin Charlotte Roche hat »Feuchtgebiete« geschrieben, einen Roman über Hämorrhoiden und weibliche Selbsterkundung. Mit Michael Aust spricht sie über Tabus, romantische Körperideen und ihren Abschied vom Fernsehen
Die Kosten für den Bau der Nord-Süd-Stadtbahn haben sich verdoppelt und die Milliardengrenze überschritten. Georg Wellmann hat die Kalkulation untersucht und viele Ungereimtheiten aufgedeckt
David Lynch tourt mit seiner Stiftung »Foundation for Consciousness-Based Education and World Peace« durch Europa – und hat in Köln vorbeigeschaut.
In Köln lebt jedes vierte Kind
in Armut. Anja Albert hat eine
Familie in Vingst besucht.
Die Zeitarbeitsbranche boomt wie keine andere. Für die Unternehmen bedeutet das Flexibilität, für die Arbeiter ein Leben in der Warteschleife.
Das Museum Ludwig zeigt das Werk des Kölner Fotografen und Künstlers Chargesheimer.
Hans-Christoph Zimmermann über den Chronisten, der sich nie vereinnahmen ließ
Yvonne Greiner sprach mit Günter Wallraff über Gott und die Welt – über die Moschee und »Die Satanischen Verse«, über Call-Center und Betrug am Telefon
In den 90er Jahren gab es in Köln die bundesweit ersten Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Das ist vorbei – doch was ist aus den Plänen geworden, Köln zu einem Zentrum der Biotechnologie zu machen? Von Ralph Ahrens.
Fast die Hälfte der Städte und Gemeinden in NRW ist pleite. Die Lage wird sich noch zuspitzen, wenn ein neues Gesetz der schwarz-gelben Landesregierung unter dem Slogan »Privat vor Staat« beschlossen wird, das die Betätigung der kommunalen Unternehmen einschränkt.
Anfang Juni findet in Köln der Evangelische Kirchentag statt. Aus diesem Anlass unterhielt sich Thomas Goebel mit dem Kölner Kabarettisten Jürgen Becker (»Ja, was glauben sie denn?«) über Fundamentalismus, Vernunft und die Frage, warum evangelische Bischöfinnen nicht winkend durch die Straßen fahren.
Die Bewohner der Lessingstraße 33 in Ehrenfeld sind die ersten Kölner, die sich dem Freiburger »Mietshäuser Syndikat« anschließen und ihr Hausprojekt in eine GmbH umwandeln. Yvonne Greiner verfolgt den Weg vom besetzten Haus zum Unternehmen.
Der Ohrenkuss schreibt über Liebe, Musik, Mode und die Mongolei. Alle AutorInnen der Bonner Zeitschrift haben das Down-Syndrom. Thomas Goebel war bei einer Redaktionskonferenz zu Gast.
Was steckt eigentlich in einem stinknormalen Monatsticket der KVB? Felix Klopotek geht der Frage nach, ob wir dort Technologie finden, die unser Recht auf Selbstbestimmung verletzen kann
Köln saniert Schulen per »Public Private Partnership«:
Private Baufirmen übernehmen die Gebäude, die Stadt mietet sie zurück. Dirk Eckert stellt das umstrittene Verfahren vor.