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Ob Deutschland seine Klimaziele erreicht, hängt auch an dem kleinen Dorf Lützerath am Rande des Tagebaus Garzweiler. Es ist vom Abriss durch den Energiekonzern RWE bedroht. Klimaaktivist*innen wollen das unbedingt verhindern. Ein Besuch
An historischer Stelle gibt es seit kurzem ein genossenschaftliches Café in Bickendorf. Es ist zum neuen Treffpunkt geworden, der zugleich einen wichtigen Teil der Geschichte des Veedels vermittelt
Einerseits hapert es in Köln beim Klimaschutz. Andererseits fehlen dringend benötigte Schulen. Nun ist ein Streit entbrannt, ob man beide Ziele verfolgen kann — oder welches Anliegen wichtiger ist
Pfarrer Franz Meurer gilt als Don Camillo aus Höhenberg / Vingst. Er sagt, Kirche kann nur überleben, wenn sie für die Menschen da ist, vor allem für die, die arm sind und sich nicht wahrgenommen fühlen. Auch den Kölner Sozialdemokraten und Landespolitiker Jochen Ott treibt die Spaltung der Gesellschaft um. Er fragt, was uns in Zeiten von Selbstoptimierung, Identitätspolitik und Filterblasen überhaupt noch eint
Der Wiener Platz ist einer der am stärksten frequentierten Plätze der Stadt. Das Dauerprovisorium wird anders genutzt als vorgesehen und ist trotzdem die Heimat vieler Communitys
Mit Ascan Egerer und William Wolfgramm hat Köln zwei neue Dezernenten bekommen. Sie sollen den Klimaschutz und die Verkehrswende in der Stadt vorantreiben. Doch von ihnen spricht gerade keiner mehr. Denn ihre Wahl wird überschattet vom Skandal um den CDU-Politiker Niklas Kienitz, der das neue Dezernat für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Digitalisierung leiten sollte — aber den Job nicht antreten durfte. Hat Köln seine nächste Klüngel-Affäre?
Stadtrevue-Fotograf Thomas Schäkel hält seine Eindrücke für uns in einer Fotostrecke fest.
Verkehrsknoten, Entree zur Shopping-Meile, Drogen-Hotspot. Der Neumarkt gehört zu den am stärksten frequentierten Orten der Stadt. Als Platz funktioniert er nicht. Das soll sich ändern
Sie sind so vielfältig wie die Gesellschaft: Aber in manchen Spiele-Communitys dominieren sexistische Einstellungen und offener Rassismus. Und Rechtsextreme versuchen, auf Spieleplattformen Anhänger*innen zu rekrutieren. Die Initiative »Keinen Pixel den Faschisten« tritt ihnen entgegen. Wie funktioniert Antifa im Gamingspace?
Zehn Monate war der Kölner Adil Demirci in Istanbul im Gefängnis — aus fadenscheinigen Gründen. Mittlerweile ist er zurück in Köln und hat ein Buch darüber veröffentlicht. Im Interview redet er über seine Erfahrungen mit der Willkür der türkischen Justiz und wie er es geschafft hat, im Gefängnis viel zu lesen
Trotz Wohnungsnot stehen in Köln geschätzt mehrere Hundert Wohnungen dauerhaft leer. Die Stadt Köln prüft zur Zeit über tausend Verdachtsfälle wegen illegalen Leerstands. Warum verzichten Immobilienfirmen und private Eigentümer*innen auf Mieteinnahmen? Welche Interessen verfolgen sie? Und was unternimmt das Wohnungsamt?
Leerstand, viel Außengastronomie und hochfliegende Pläne: In der zweiten Folge unserer Serie zu den Kölner Plätzen berichten wir vom Friesenplatz
Dabeisein ohne Bildschirm: Nach schier endlosem Shutdown fährt das kulturelle Leben in Köln endlich wieder hoch. Auch wenn sich die Kulturszene direkt seit Beginn der Pandemie kreative Wege suchte, um den Kölner*innen auch weiterhin Kultur anzubieten — an ein Live-Erlebnis kommen selbst ausgefallenste Streaming-Formate nicht heran. Unsere Kulturredakteur*innen skizzieren die lang ersehnte Wiedereröffnung der Branche und geben einen Überblick über die coronakonformen Highlights des Kölner Kultursommers: Konzerte, Theaterperformances, Lesungen, Ausstellungen, Film-Previews — nichts wie hin!
Das »Zentralwerk der schönen Künste«, das seit 2011 in der ehemaligen Hauptverwaltung von Klöckner-Humboldt-Deutz in Mülheim-Süd seinen Sitz hatte, wurde am 29. April geräumt. Die Stadt hat es nicht geschafft, einen einstimmigen Ratsbeschluss umzusetzen und das denkmalgeschützte Gebäude des Privateigentümers Gottfried Eggerbauer zu kaufen, um dort eine gemeinwohlorientierte Mustersiedlung für »die Stadt des 21. Jahrhunderts« zu errichten. Auch die Kölner Politik hat versagt: Sie kämpfte nicht vehement genug dafür, dass die Verwaltung ihren Beschluss auch umsetzt. In der Koalitionsvereinbarung des aktuellen Ratsbündnisses steht: »Das Otto-und Langen-Quartier« und »Raum 13« werden wir erhalten.« Nun droht das Projekt dennoch zu floppen. Wir haben mit Wegbegleiter*innen gesprochen, die eng mit dem historischen Gelände verbunden sind.
In der Bezirksvertretung Nippes haben die Grünen mit Einzelvertretern ein kurioses Bündnis geschmiedet — ohne CDU oder SPD. Diese sehen radikale Klimaschützer am Werk und den Zusammenhalt in Gefahr
Auf dem Rennbahngelände in Weidenpesch vergammelt eine der ältesten Fußballtribünen Deutschlands. Jetzt soll sie saniert — und vor allem wieder genutzt werden
Oberbürgermeisterin Henriette Reker spricht sich angesichts der Corona-Pandemie für eine »No Covid«-Strategie mit strengen Einschränkungen aus. Doch ihr Alleingang verärgert viele in der Politik
Im Rhein sollen bald 71 sogenannte Dalben gebaut werden. Das könnte
das Flusspanorama drastisch verändern — und kaum einer weiß davon
Obwohl Deutschland aus der Kohle aussteigt, sollen noch fünf Dörfer im Tagebau Garzweiler versinken. Dabei hätten sie gerettet werden können. Das ergab ein Gutachten — doch das Bundes-Wirtschaftsministerium hielt es ein Jahr lang unter Verschluss. Wir haben mit Menschen aus dem Rheinischen Revier darüber gesprochen, was der Kohleausstieg für sie bedeutet
Kathrin Röggla schreibt über Politik, hat aber keine Lust auf Propaganda. Seit diesem Semester ist sie Professorin an der Kunsthochschule für Medien. Was sie ihren Studierenden beibringen möchte und warum politische Kunst nichts mit Moral zu tun hat, erklärt sie im Interview
Was außer Corona noch los war
Im Kampf um mehr bezahlbare Wohnungen ruhen große Hoffnungen auf Genossenschaften. Jüngste Neugründungen wie in Zollstock oder Bickendorf können als Vorbilder dienen. Doch auch sie müssen große Hürden umschiffen, vor allem bei der Finanzierung
Die Hubschrauberstation auf dem Kalkberg wird nie in Betrieb gehen. Eine der bizarrsten Possen der Kölner Klüngelhistorie geht damit zu Ende. Aber was wird nun aus dem Berg — und der Bauruine obendrauf? Ein Gastbeitrag von Boris Sieverts, Aktivist der BI Kalkberg
Das Bürgerzentrum Ehrenfeld wird 40. Das »BüZe« schien, wie viele Kölner Bürgerzentren, aus der Zeit gefallen. Jetzt erleben sie einen Kulturwandel, der durch die Corona-Krise noch beschleunigt wird
Die deutsche Gegenwart ist durch die Abwehr von Vielfalt gekennzeichnet, sagt Lyriker und Essayist Max Czollek. Egal ob Rassismus bei der Polizei oder Corona-Krise: Die Deutschen hängen an der Idee von Leitkultur, so seine These. Was er dagegen setzt und warum das Theater dafür ein guter Ort ist, erzählt er im Interview
Neuer Denkansatz in der Wohnungslosenpolitik: Auch in Köln soll nun ein städtisch gefördertes »Housing-First«-Modellprojekt starten, in der Wohnungslose ohne Bedingungen eine Wohnung erhalten. Die Obdachlosen-Beratungsstelle »Vringstreff« ist vorangegangen und hat ein Appartement gekauft. Wir haben den ersten Mieter besucht
Bald beginnt offiziell die Session. Das Festkomitee hat Karneval jedoch Mitte September wegen der Pandemie weitestgehend abgesagt: keine Umzüge, keine Sitzungen. Köln soll nicht zum Corona-Hotspot werden. Abstand, Atemschutz, Desinfektion — das lässt sich mit enthemmten Jecken nicht umsetzen. Die hygienische Disziplin passt ohnehin nicht zu einem Brauchtum, das für Bützjer und Schunkeln, Grölen und Singen und auch viel Alkohol steht. Andererseits heißt es auch immer, Karneval sei mehr als das. Aber was? Kann man das Fest womöglich retten, indem man sich verantwortlich verhält? Drei Kölner Stimmen, die von Ratlosigkeit, aber auch von neuen Ideen und Erkenntnissen berichten
Die Zustände im Flüchtlingslager Moria sind katastrophal: Kein fließendes Wasser, keine medizinische Versorgung, die Geflüchteten suchen in den abgebrannten Resten des Camps nach Essen und Trinken. Bamdad Esmaili war im September eine Woche dort
Ende Juni wollte die Stadt ein besetztes Haus in Raderberg räumen lassen und brachte damit das Selbsthilfeprojekt »Obdachlose mit Zukunft« in Gefahr. Die Räumung platzte und der politische Druck auf die Stadtspitze wuchs. Nun scheint das Projekt tatsächlich eine Zukunft zu haben
Rosa Roderigo ist frischgebackene Konditor-Meisterin. Ihr Prüfungsthema »Pride« ist gleichzeitig ihre persönliche Mission