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Neuer Denkansatz in der Wohnungslosenpolitik: Auch in Köln soll nun ein städtisch gefördertes »Housing-First«-Modellprojekt starten, in der Wohnungslose ohne Bedingungen eine Wohnung erhalten. Die Obdachlosen-Beratungsstelle »Vringstreff« ist vorangegangen und hat ein Appartement gekauft. Wir haben den ersten Mieter besucht
Bald beginnt offiziell die Session. Das Festkomitee hat Karneval jedoch Mitte September wegen der Pandemie weitestgehend abgesagt: keine Umzüge, keine Sitzungen. Köln soll nicht zum Corona-Hotspot werden. Abstand, Atemschutz, Desinfektion — das lässt sich mit enthemmten Jecken nicht umsetzen. Die hygienische Disziplin passt ohnehin nicht zu einem Brauchtum, das für Bützjer und Schunkeln, Grölen und Singen und auch viel Alkohol steht. Andererseits heißt es auch immer, Karneval sei mehr als das. Aber was? Kann man das Fest womöglich retten, indem man sich verantwortlich verhält? Drei Kölner Stimmen, die von Ratlosigkeit, aber auch von neuen Ideen und Erkenntnissen berichten
Die Zustände im Flüchtlingslager Moria sind katastrophal: Kein fließendes Wasser, keine medizinische Versorgung, die Geflüchteten suchen in den abgebrannten Resten des Camps nach Essen und Trinken. Bamdad Esmaili war im September eine Woche dort
Ende Juni wollte die Stadt ein besetztes Haus in Raderberg räumen lassen und brachte damit das Selbsthilfeprojekt »Obdachlose mit Zukunft« in Gefahr. Die Räumung platzte und der politische Druck auf die Stadtspitze wuchs. Nun scheint das Projekt tatsächlich eine Zukunft zu haben
Rosa Roderigo ist frischgebackene Konditor-Meisterin. Ihr Prüfungsthema »Pride« ist gleichzeitig ihre persönliche Mission
Der Skulpturenpark hat wieder geöffnet — und fordert mit seiner neuen Ausstellung die Rechte der Natur ein
Die Kölner Brauhäuser stehen für das Lebensgefühl der Stadt und werden entsprechend beworben. Was bedeutet es aber, wenn dort in der Corona-Krise beim Kölschtrinken Abstandsregeln gelten und Köbesse Schutzvisiere tragen? Eine nüchterne Betrachtung einer Gastronomie in der Krise
In Köln gehen Tausende gegen Rassismus auf die Straße. Black People of Color, die hier schon lange gegen Diskriminierung aktiv sind, erhoffen sich davon mehr Wertschätzung für ihr Engagement
In der Kölner CDU wächst der Einfluss der Werteunion. Das behauptet der Medienanwalt Ralf Höcker der bislang Sprecher der rechten Initiative war. Aber wie groß ist der Einfluss wirklich?
»Die Taktlosen« , ein lesbisch-schwuler Chor aus Köln, geben mit dem Warschauer LGBT-Chor »Voces Gaudii« ein Konzert in Polen. Sie wollen damit gemeinsam der Hetze gegen sexuelle Minderheiten in Polen entgegentreten. Unser Kölner Autor Ulf Eberle hat mitgesungen
Das »Kölner Fest für Alte Musik« (21.–29.3.) wartet mit vielen neuen Ideen und ungewöhnlichen Konzertformaten auf, um dem Publikum die wundersame Welt der Renaissance- und Barockmusik nahezubringen. Im Interview spricht Festivalleiter Ira Givol darüber, wie vertrackt die Rhythmen des 16. Jahrhunderts sind, wie man Klassik aus dem Kopf bekommt und warum er den Begriff »Alte Musik« gar nicht mag
Das Sürther Feld in Rodenkirchen gilt als Familienviertel mit gelungener
sozialer Durchmischung. Jetzt wird der nächste Bauabschnitt geplant —
und viele sind sich unsicher, ob es wie bisher weitergehen kann.
Nach einem Jahr freitäglicher Streiks legen die Kölner Aktivisten von Fridays for Future eine Pause ein. Sie suchen neue Protestformen, um mehr Druck auf die Politik auszuüben. Was sind ihre Pläne? Jan Tecklenburg und Finja Rausch über Erfolge, Frust und zivilen Ungehorsam
Zehn Jahre Köln, da kommt immer eine Menge zusammen, aber selten so viel wie zwischen 2010 und 2019 — manches lässt einen den Kopf schütteln, anderes schockiert bis heute. Darunter Pannen jeder Größenordnung — von falschen Wahlzetteln bis zu den großen Bauskandalen, die uns noch lange beschäftigen werden. Doch seit dem Archiv-Einsturz 2009 lassen sich die Kölnerinnen und Kölner nicht mehr alles gefallen. So besteht Hoffnung, dass wir in zehn Jahren weniger Schlimmes und auch mehr Schönes präsentieren können
Operndebakel
Die Programme waren schon gedruckt. Nach...
Am 29. November findet der nächste globale Klima-Streik statt. Im September sollen sich allein in Köln 70.000 Menschen versammelt haben, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Wir haben Kölns Umweltdezernent Harald Rau mit Klimaaktivisten von Fridays forFuture, Scientists for Future und Extinction Rebellion an einen Tisch gebeten. Ein Gespräch über ehrgeizige Klima-Ziele, Angst vor Verzicht, CO2-intensive Lebensstile und Aktionen am Rande der Legalität
Die Innenstadt von Porz wird gerade umgestaltet, doch soziale Projekte kommen zu kurz. Ein Bürgerbündnis will das ändern. Am Rande eines sozialen Brennpunkts soll es einen neuen Park geben. Das Beteiligungsverfahren hat die Initiative jetzt selbst in die Hand genommen
Die Sozialistische Selbsthilfe in Köln und Mülheim feiert ihren fünfzigsten Geburtstag. Am Anfang kümmerte sie sich um die Menschen, die niemand interessierten. Heute ist sie aus der Stadtpolitik nicht mehr wegzudenken
Jedes Jahr im Sommer treffen in der Nähe von Köln junge Israelis und Palästinenser aufeinander. Zwei Wochen lang sprechen sie über ihr Leben im Nahostkonflikt. Zu dem Dialogseminar müssen manche heimlich anreisen — aus Angst vor Repressalien. Was kann diese Begegnung bewirken?
Die Physikersiedlung in Porz, errichtet nach dem Krieg, wurde vollständig abgerissen und neu aufgebaut, um möglichst vielen Menschen günstige und moderne Wohnungen zu bieten. Nur die Straßennamen sind geblieben und ein paar verblassende Erinnerungen
Norman Junge kennt man vor allem als Kinderbuchillustrator. Doch 1986 nahm er als »Schlachtenmaler« an einem NATO-Manöver teil. Erst jetzt werden die Arbeiten und Fotos, die während dieser subversiven Aktion entstanden, veröffentlicht. Begegnung mit einem Künstler, den der Krieg tief geprägt hat
Der Colognepride feiert LGBTIQ*-Geschichte. Vor 50 Jahren tanzten Dragqueens in New York gegen die Polizei, vor 25 Jahren wurde der »Schwulenparagraph 175« abgeschafft. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende
Der Butzweilerhof war einst der zweitgrößte Flughafen Deutschlands. Heute findet man hier Ikea — und eine Neubausiedlung mit 700 Wohnungen. Anstelle von Supermärkten oder Bäckereien gibt es eine Attraktion für Autoliebhaber. Teil 2 unserer Serie über Kölner Neubaugebiete
Für viele Menschen ist Jürgen Resch »Mr. Fahrverbot«. Der Chef der
Deutschen Umwelthilfe spricht über die Luft in Köln, Autofahren in
Zürich und Abstimmungen mit den Pedalen
Nur die Straßennamen und Fassadenreste erinnern noch an die ehemalige Gummiwaren-Fabrik: Das Clouth-Gelände in Nippes versammelt Luxuswohnungen und Baugruppen, die Planung gilt als vorbildlich. Doch ein Veedelsgefühl stellt sich erst allmählich ein
Auf den Kölner Friedhöfen gibt es mehr Platz, weil sich die Bestattungsrituale ändern. Jetzt sucht die Stadt mit »Kulturraum Kölner Friedhöfe 2025« neue Ideen, was dort neben der ewigen Ruhe noch passieren kann
Sie befeuern den Aufschwung in der Kölner Gastronomie: Die Sterneköche Sonja Baumann und Erik Scheffler vom Neobiota über neue Konzepte der Spitzenküche, Frauen am Herd und zu viel Besteck auf dem Tisch
Vor hundert Jahren wurde die Kölner Volkshochschule gegründet. Die VHS versprach Bildung für alle — und die Erziehung der Menschen zur Demokratie. Hat das geklappt? Ein Besuch
Adil Demirci ist frei und dennoch gefangen. Der Kölner Journalist und Sozialarbeiter saß zehn Monate in der Türkei in U-Haft. Mittlerweile ist er auf freiem Fuß, darf aber Istanbul nicht verlassen. Warum, das erklärt er im Interview
Georges Aperghis: Die Hamletmaschine
Der...