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Vor zehn Jahren stürzte das Historische Archiv der Stadt Köln ein. Zwei Menschen starben, die Archivalien versanken im Boden. Was bedeutet dieser Verlust für Köln — und was hat sich in der Stadt dadurch geändert?
Als Gebärdensprachdolmetscher übersetzen Aline Ackers und Michael Zymelka den Karneval für Gehörlose. Wir haben ihnen beim Einsatz auf die Finger geschaut
Heinrich Pachl (1943–2012) war der Satiriker unter den Aufklärern und der Journalist unter den Kabarettisten. Jetzt würdigt ein Festival das Werk des »Aktivisten von der Schädelbasisgruppe Nippes«
Immer mehr Ladenlokale stehen leer, Paketzusteller verstopfen die Straßen.
Der Online-Handel verändert Köln. Über dieses Phänomen diskutiert das Architektur Forum Rheinland (AFR) ab Februar bis Ende des Jahres mit Fachleuten. Vorsitzender Peter Berner und Geschäftsführer Jörg Beste über die Krise des Einzelhandels, die Folgen für die Stadt und die Frage, warum es so wenige Bänke gibt
Das Leben in der Stadt hat sich immer mehr von der Natur entfernt. Deshalb suchen wieder mehr Menschen den Kontakt zu Pflanzen und Tieren. Immer beliebter wird ausgerechnet ein althergebrachtes Nutztier
Klüngel, Gesang und Streit um eine neue U-Bahn — 2018 war ein sehr kölsches Jahr. Gleichzeitig war der globale Klimawandel am Rhein erstmals deutlich zu spüren — und am Hambacher Forst, vor den Toren Kölns, tobte der Kampf um die Kohle. Aber es gab auch schöne Ereignisse: Mit Wasser und Eis ist der Ebertplatz vom Drogenumschlagplatz zur Familienattraktion geworden
Das Gebäude 9, Kölns wichtigster Rock-Club, schließt zum Jahresbeginn. Und wird doch nicht verschwinden
Kerpen-Manheim soll 2022 dem Braunkohletagebau weichen. Seit Aktivisten dort vier leer stehende Häuser besetzten, hat RWE es mit dem Abriss des Dorfs noch eiliger. Dabei ist völlig offen, ob der Tagebau überhaupt noch bis Manheim kommt
Keine Großstadt ohne Lärm. Das gilt auch für Köln, das seinen Lärmaktionsplan fortschreibt und »Lärmwagen« durch die Veedel schickt. Doch ausgerechnet die nachhaltige Stadtplanung verschärft das Problem
Das große Kölner Verlagshaus feiert Jubiläum. Zeit für eine literarische
Bestandsaufnahme, in der von Nobelpreisträgern bis Szenelieblingen
alles dabei ist. Maryam Aras hat Zitate aus Klassikern und Bestsellern
des Verlags ausgesucht, Verleger Helge Malchow kommentiert sie
Das Konsumbewusstsein steigt, der faire Handel wächst. Köln wurde für sein vielfältiges Engagement im vergangenen Jahr zur »Hauptstadt des fairen Handels« gekürt. Trotzdem bedient »fair« noch immer eine Nische. Nicht einmal ein halbes Prozent des Umsatzes im deutschen Handel wird mit fairen Waren erwirtschaftet. Die Stadtrevue zeigt auf Extraseiten mit den Schwerpunkten Mode und Essen, wo Einkaufen und Schlemmen in Köln Spaß machen, ohne dass Menschen in fernen Ländern den Preis dafür zahlen. Denn der Weg zu einem gerechteren Welthandel führt auch über den eigenen Geldbeutel.
Der Kölner Aktivist und Revolutionär Kurt Holl konnte auf ein widersprüchliches, glückliches, wüstes Leben zwischen NS-Erbe, Adenauer-Mief, Revolte und kölschen Klüngel zurückblicken. Vor drei Jahren ist er gestorben, jetzt erscheint seine Autobiographie, ein Dokument der Zeitgeschichte. Wir drucken exklusiv Auszüge.
Im Hambacher Forst spitzt sich die Lage zu. Im Oktober will der Energiekonzern RWE Bäume fällen, denn unter dem Wald liegt die Braunkohle. Während eine Kommission darüber berät, wie der Ausstieg aus der Kohleenergie zu schaffen ist, werden vor den Toren Kölns noch immer Dörfer umgesiedelt, Kirchen abgerissen, Wälder abgeholzt. Wie fühlt es sich an in einer Region, in der das Leben von der Braunkohle diktiert wird? Ein Besuch in Buir und Manheim
FC-Anhänger überfielen Fan-Busse anderer Vereine, Viktoria Köln machte mit Schlägereien und rassistischen Beschimpfungen von sich reden. Gibt es eine neue Dimension der Gewalt nach Fußballspielen? Fan-Forscher Jonas Gabler über die Radikalisierung der Szene und die Frage, warum bei rechtsextremen Aufmärschen so viele Fußballfans sind
Am 11. Juni ist nach über fünf Jahren der NSU-Prozess in München zu Ende gegangen. Opfer, Angehörige und Unterstützer zeigen sich enttäuscht vom Urteil. Für sie ist die Aufarbeitung und Bekämpfung von Rechtsterrorismus damit nicht beendet
Die Wohnungsnot in deutschen Großstädten nimmt zu, auch in Köln. Die Konzepte der Kommunen wirken machtlos, der Bund stiehlt sich aus der Verantwortung. Eine Neue Wohnungsgemeinützigkeit könnte dagegen helfen, findet der Stadtsoziologe Andrej Holm.
Im Gespräch erklärt er, was die Politik dafür tun muss
Köln feiert den Tag des Ehrenamts. Das freiwillige Engagement dient aber vor allem dazu, Lücken im Sozialstaat zu stopfen
Der Flipperautomat stellt den Dinosaurier unter den Unterhaltungsgeräten dar: aus der Zeit gefallen und viel zu schwerfällig, um zu überleben. Dennis Göttel hat ihn trotzdem ins Herz geschlossen. Als Juniorprofessor an der Universität zu Köln forscht er zur Kulturgeschichte des Ballspielgeräts. Wir haben einen Sack Münzen gewechselt und sind mit ihm flippern gegangen
Unbezahlte Überstunden, unbarmherzige Konkurrenz, Sexismus — die Arbeitsbedingungen in der Games-Branche sind schlecht. Marijam Didžgalvytė hat deshalb »Game Workers Unite« gegründet, eine Gewerkschaft für Spiele-Entwickler
Nach der WM ist vor der Bundesliga. Im August startet die Saison. Der Fußball wird zunehmend stärker kommerzialisiert, immer mehr Fans stört das. Alina Schwermer hat ein Buch geschrieben über Klubs, die von ihren Fans geführt werden. Ein Gespräch über Grenzen von Mitsprache, die Angst von Vereinen vor ihren Fans und das Projekt deinfussballclub.de von Fortuna Köln
Im Roman »Nichts, was uns passiert« erzählt Bettina Wilpert von einer
Vergewaltigung in der linken szene
Ausflugsziele
Der rheinische Jakobsweg
Die Biographie des aus Köln stammenden Künstlers Michael Oppitz ist ungewöhnlich, denn er ist Ethnologe — macht aber keine ethnologische Kunst. Das Kolumba Museum zeigt seine intellektuell-sinnlichen Arbeiten zwischen Fluxus und Welterfahrung
50 Jahre »1968«: Da wird der »Schlacht am Tegeler Weg« in Berlin gedacht, der Kritischen Theorie in Frankfurt und der drei Schüsse auf Rudi Dutschke. Köln kommt in vielen Protestchroniken nur am Rande vor. Zu Unrecht, sagt der Politologe und Publizist Claus Leggewie. In seinem Rückblick auf
unsere Protestgeschichte beschreibt der gebürtige Kölner eine Stadt, in der die künstlerische Avantgarde die katholisch-rheinische Gemütlichkeit gehörig aufmischte
Keine andere Architektur-Epoche prägt Köln so stark wie die60er und 70er Jahre. Bei vielen Gebäuden steht in den nächsten Jahren die Entscheidung bevor: Sanierung oder Abriss und Neubau? Doch es gibt noch andere Möglichkeiten
Die Philcologne ist das erfolgreichste Philosophie-Festival Deutschlands. Das liegt am eklektischen Programm — und daran, dass die auftretenden Philosophen über sich lachen können
Randolf Menzel erforscht seit mehr als fünfzig Jahren das Gedächtnis der Honigbiene. Im Interview verrät er, wie Bienen Gerüche unterscheiden, wieviel Schlaf sie brauchen und warum Honigbienen immer öfter an Gedächtsnisverlust leiden
Die Stadt will vor dem Dom eine neue »Historische Mitte« bauen.
Doch städtebaulich kann das Großprojekt nicht überzeugen
Zum 100. Geburtstag des Komponisten Bernd Alois Zimmermann zeigt die Oper Köln »Die Soldaten«. Ein epochales Meisterwerk, das das Staatenhaus an seine Grenzen bringt