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Der Klimawandel und wie Städte ihn verlangsamen können, war lange Thema auch in der Kölner Politik. Mittlerweile geht es aber immer mehr darum, wie wir mit den Folgen eines veränderten Klimas umgehen. Denn dass der Klimawandel das Leben in der Stadt verändert hat, spürt man längst — nicht nur Menschen, die in einer Dachgeschosswohnung leben. Arbeiten im Freien sind nur noch eingeschränkt möglich, in Kitas und Schulen sind die Räume zu heiß, Starkregen verhagelt Großveranstaltungen und lässt Keller volllaufen, Trockenheit bedroht die Landwirtschaft und bringt das Ökosystem aus der Balance.So gehört die sogenannte Klimaanpassung allerorten zum Standard-Vokabular. Köln, das seit 2019 im Klimanotstand lebt, hat einen Hitzeaktionsplan, fördert das Entsiegeln von Flächen und Begrünen von Hausfassaden. Aber reicht das? Wie gelingt es Köln, sich an die Folgen von Hitze, Trockenheit oder Starkregen anzupassen und sie abzumildern? Wir haben ein Altenheim besucht, bei Landwirten nachgefragt und mit Fachleuten über zunehmenden Starkregen und die Tierwelt im Klimawandel gesprochen. Unser Fotograf Thomas Schäkel hat sich dazu jeweils ein eigenes Bild gemacht.
Auf Tour mit Kölns Radinitiativen
Klimaschutz ist ein gewaltiges Unterfangen, dem sich auch die Kölner Museumslandschaft nicht verschließen kann. Aber wie macht man ein Museum klimaneutral? Kunstwerke brauchen eine bestimmte Raumtemperatur und werden oft international verliehen. Und die Kölner Museen locken Publikum aus aller Welt an. Kulturdezernent Stefan Charles erläutert im Interview, was er unter dem »grünen Museum« versteht. Miriam Szwast vom Museum Ludwig erzählt aus der klimafreundlichen Praxis. Unser Fotograf Thomas Schäkel hat hinter die Kulissen des Wallraf-Richartz-Museums geschaut
Marode, gesperrt, zu eng — die Kölner Brücken sind vor allem ein Problem. Oder sie fehlen
Crack ist Kokain, das man raucht. Es verschafft einen intensiven, aber nur sehr kurzen Rausch. Weil der Suchtdruck so hoch ist, sprechen Crack-Abhängige auf die übliche Drogenhilfe kaum an. Seit wenigen Monaten breitet sich Crack in Köln rasant aus. Steht Köln vor einer Crack-Welle wie in Frankfurt oder Hamburg?
Wer kennt eigentlich Poll? Für viele hört Köln ja spätestens hinter Deutz schon auf. Bekannt ist der Stadtteil den meisten bloß wegen der Poller Wiesen — doch die gehören gar nicht zu Poll, sondern zu Deutz. Warum das so ist, das haben wir neben vielem anderen bei unseren Recherchen, Gesprächen und Spaziergängen im Veedel erfahren. Früher war Poll ein typisches Rheindorf, geprägt vom Fischfang und der Landwirtschaft, dann kam die Eingemeindung nach Köln und vieles änderte sich. Heute ist Poll eine wilde Mischung von kleinen Siedlungen, alten Gassen, neuen Gewerbegebieten und Brachen, die unser Fotograf Thomas Schäkel ins Bild gesetzt hat. In Poll hält sogar ein Bauer noch Schweine mitten im Veedel, richten sich Künstler in Lagerhallen ein, und hier trifft sich auch die Raser-Szene. Porträt eines Viertels, das viele Überraschungen bereithält.
Prostitution ist in Deutschland erlaubt. Doch zuletzt wurden wieder häufiger Forderungen nach einem Sexkaufverbot laut. Wie geht es den Menschen, die am Eigelstein oder in Niehl mit Sexarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen — und wie könnte man sie besser schützen?
Asthma, Diabetes, Krebs: Luftverschmutzung macht krank.
Kinder, chronisch Kranke und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Dass die derzeit gültigen Grenzwerte für Luftschadstoffe knapp eingehalten werden, ist kein Grund zum Ausruhen. Denn die EU hat ab 2030 schärfere Limits vorgeschlagen, die derzeit noch massiv überschritten werden. Was tun Politik und Verwaltung, um die Schadstoffe zu reduzieren? Und welchen Einfluss hat eigentlich die Industrie?
Die Zeit vor Weihnachten zieht wie jedes Jahr viele Menschen zum Einkaufen nach Köln. Doch die großen Einkaufsstraßen haben sich verändert. Auf der Hohe Straße und in der Schildergasse sieht man die immer gleichen Filialisten und Pommesbuden, und immer häufiger auch Leerstand. Was passiert, wenn der Konsum wegfällt? Und welche Ideen gibt es für eine Innenstadt, die auch ohne Warenhäuser und Ketten lebendig und vielfältig ist?
Was vor ein paar Jahren noch wie ein Relikt aus den 70er Jahren erschien, ist wieder aktuell: arbeiten im Kollektiv — unter Bedingungen, die nicht von Chefs, Karriere und in Rendite gemessenem Erfolg diktiert sind. Ohne Hierarchie, mit egalitären Löhnen, inklusiv und verbunden mit politischen Projekten — das sind die Prinzipien dieser Bewegung. Auch in Köln werden diese Ideen wieder von mehr Menschen diskutiert. Felix Klopotek traf sich mit Heinz Weinhausen von der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim. Thomas Schäkel fotografierte das Locura-Kollektiv bei der Arbeit.
Was vor ein paar Jahren noch wie ein Relikt aus den 70er Jahren erschien, ist wieder aktuell: arbeiten im Kollektiv — unter Bedingungen, die nicht von Chefs, Karriere und in Rendite gemessenem Erfolg diktiert sind. Ohne Hierarchie, mit egalitären Löhnen, inklusiv und verbunden mit politischen Projekten — das sind die Prinzipien dieser Bewegung. Auch in Köln werden diese Ideen wieder von mehr Menschen diskutiert. Philippa Schindler beobachtet, dass die Ideen vom kollektiven und hierarchiefreien Arbeiten auch in großen Unternehmen eingeführt werden — als Mittel, um effektiver und flexibler zu arbeiten. Thomas Schäkel fotografierte das Locura-Kollektiv bei der Arbeit.
Was vor ein paar Jahren noch wie ein Relikt aus den 70er Jahren erschien, ist wieder aktuell: arbeiten im Kollektiv — unter Bedingungen, die nicht von Chefs, Karriere und in Rendite gemessenem Erfolg diktiert sind. Ohne Hierarchie, mit egalitären Löhnen, inklusiv und verbunden mit politischen Projekten — das sind die Prinzipien dieser Bewegung. Auch in Köln werden diese Ideen wieder von mehr Menschen diskutiert. Felix Klopotek unterhielt sich mit Ianna und Helena vom Kölner Gastro-Kollektiv Locura.
Unter Teenagern und jungen Erwachsenen gilt Veganismus immer häufiger als zeitgemäßer Ernährungsstil; sie lehnen die Fleischindustrie ab und auch der Klimawandel spielt eine Rolle. Was geschieht in Familien, wenn sich die Kinder plötzlich anders ernähren oder den Lebensstil ihrer Eltern infragestellen? Was bedeutet das für den Alltag, die Freizeit, die Geselligkeit? Wir haben Familien besucht, die ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben und erzählen, wie sie weiterhin gut zusammen leben, auch wenn sie sich beim Speiseplan nicht einig sind.
Gibt es zu viele Events in Köln? Viele Kölner und Kölnerinnen scheinen das so zu empfinden. Sie klagen über Müll und Lärm — an Karneval, zum CSD oder zur Gamescom. Bald steht die Sessionseröffnung an,
im kommenden Jahr richtet Köln die Fußball-EM aus. Wie viel Trubel braucht eine lebendige Stadt?
Die verzweifelte Suche nach einer Psychotherapie in Köln
Ausflüge ans Wasser
Die Schwarzen Communitys haben lange eine marginale Rolle in der Kölner Stadtgesellschaft gespielt. Seit den großen Black-Lives-Matter-Protesten ändert sich dies. Ihre Stimmen sind präsenter, in Köln wird öffentlicher über Kolonialismus und Anti-Schwarzen Rassismus diskutiert. Anlässlich des Kulturfestivals »African Futures« haben sich Felix Klopotek und Christian Werthschulte mit Mitgliedern der Communitys zum Roundtable getroffen, Thomas Schäkel hat Schwarze Menschen an ihrem Arbeitsplatz porträtiert
Der Streit um Abriss oder Sanierung
Künstler*innen werden häufig als Genies dargestellt, für die schnöde Regeln des Alltags und Beschränkungen der Subjektivität nicht gelten. Offensichtlich gilt diese Vorstellung aber nicht für alle: Künstler*innen mit Beeinträchtigung werden gerade im Kunstbetrieb häufig als Außenseiter dargestellt und indirekt ausgegrenzt. Lars Fleischmann zeigt, wie problematisch diese Sichtweise ist und überlegt, wie sich angemessen über Künstler*innen mit Beeinträchtigung sprechen ließe. Cordula Walter stellt das Kölner Projekt »KAT 18« vor, einen Ort, an dem die grenzenlose Phantasie allen Kunstschaffenden möglich ist. Michaela Predeick taucht in die verfremdeten Bildwelten von Nikolas Müller ein. Jennifer Rumbach hat die Künstler*innen porträtiert.
Modestadt Köln? Nicht die erste Assoziation! Bei Modestadt denkt man eher an die ewige Konkurrenzstadt Düsseldorf, oder natürlich an Berlin. Aber im Schatten des Doms tut sich was: Junge Designer:innen, neue Labels — eine Szene entsteht. Carla Bartels (Text) und Thomas Schäkel (Fotos) haben sich auf die Suche begeben: Einblicke in eine junge Mode-Szene, die für Zugänglichkeit stehen will
Gemeinschaftlich wohnen in Köln
Große Bauprojekte dauern in Köln länger und werden teurer als geplant. Jetzt diskutieren Stadt und Politik darüber, wie es weitergehen könnte. In der Fachwelt gibt es viele Lösungsansätze für die Probleme bei Bauprojekten. Aber werden diese auch umgesetzt?
Warum soll ich mich für mein Veedel engagieren? Und wie habe ich damit Erfolg? Ein Gastbeitrag von Reinhold Goss (Initiative Ring Frei)
Sie wollen mehr Grün in ihrer Straße, weniger Autoverkehr, mehr Aufenthaltsqualität: In Köln gründen sich immer mehr Initiativen, die sich für ein besseres Leben in ihrem Veedel einsetzen. Doch ihre Ideen stoßen vor Ort oft auf heftigen Widerstand — und auf einen Verwaltungsapparat, der mit der Tatkraft der Engagierten nicht Schritt halten kann. Wir haben Initiativen in Deutz, Kalk und in der Südstadt besucht und nach Problemen und Erfolgsrezepten gefragt.
Bickendorf gilt heute als das Familien-Idyll unter den Kölner Stadtteilen. Doch immer noch prägen sehr unterschiedliche Gegenden das Viertel. Ein Rundgang
Energie und Lebensmittel werden deutlich teuer, immer mehr Menschen fürchten, zu verarmen. Die Lage an den Tafeln und die Prognosen von Fachleuten bestätigen diese Sorge. Drohen neue soziale Konflikte? Und wie bereitet sich Köln
auf dieses Szenario vor?
Der Abbruch einer Schwangerschaft ist für Frauen in Deutschland unter bestimmten Umständen straffrei möglich. In der Praxis aber gibt es Probleme. Selbst in einer liberalen Großstadt wie Köln fehlen medizinische Kapazitäten, und es hakt bei der Zusammenarbeit von Schwangerschaftsberatung und medizinischen Einrichtungen. Philipp Haaser hat mit Mediziner*innen und Politiker*innen darüber gesprochen, warum es so schwer ist, in Köln einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Die Journalistin Dinah Riese schildert, warum der Fortschritt bei reproduktiven Rechten so schwer zu erkämpfen ist
Gut verborgen zwischen Mülheim und Dellbrück liegt einer der unbekannteren Kölner Stadtteile: Holweide. Aber das ändert sich gerade. Immer mehr Kölner*innen entdecken das Veedel im Osten. Sie wandern an der Strunde, haben einen Kleingarten oder finden ihre nächste Wohnung im dörflichen Holweider Süden.
Auch Anja Albert, Jan Lüke, Anne Meyer und Christian Werthschulte haben sich auf den Weg nach Holweide gemacht. Neben pittoresken Häuschen haben sie dort Erinnerungskultur, eine visionäre Pädagogik und wunderbar leere Grünflächen gefunden.
Thomas Schäkel hat all das in Bildern festgehalten.
Frische Luft schnuppern, mit den Händen in der Erde graben, das eigene Gemüse ziehen — und das mitten in der Großstadt! Gärtnern war nie so beliebt wie heute, ob im eigenen Garten, in einem der vielen Schrebergartenvereine oder in Gemeinschaftsgärten wie der »Pflanzstelle« in Kalk. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich der Boom noch verstärkt, und in Zeiten der Inflation gewinnt auch die Versorgung mit selbst angebautem Obst und Gemüse plötzlich Bedeutung. Gleichzeitig geraten Gärten zunehmend unter Druck. Denn Flächen sind knapp in der Stadt, und so wichtig das Grün für Klima und Artenschutz ist, auch Wohnungen und Schulen müssen gebaut werden. Das mussten die Pächter von elf Kleingärten des Vereins Köln-Süd an der Bonner Straße in Raderthal erfahren.
Im Herbst müssen sie raus: Ein Investor will Apartments bauen. Doch es entstehen anderswo auch neue, städtisch geförderte Gärten wie die »Gartenlabore« im Rechtsrheinischen. Die Vielfalt an Kölner Gärten ist groß! Wir haben drei von ihnen besucht und sind dort auf gut gelaunte Gärtnerinnen und Gärtner gestoßen, die auch offen von Schwierigkeiten und Herausforderungen erzählen. Für uns ist das der Beweis: Nichts ist so entspannend wie Gartenarbeit!
Über Kölns Straßen huschen die Füchse, auf Friedhöfen nisten Greifvögel und in den Parks Papageien. Was hat dazu geführt, dass so viele Wildtiere die Stadt für sich entdecken? Und wie schützenswert ist diese Entwicklung? Wir haben mit Experten gesprochen und sind mit der Kamera auf die Pirsch gegangen.