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»Mehr Tempo und Rambazamba«
Alle sechs Tage durcharbeiten...
Die Stadt ist nervös. Während man noch über neue Sicherheitskonzepte, Polizeipräsenz und Videoüberwachung streitet, kündigt sich im Stadtbild schon der Straßenkarneval mit den ersten Kostümierten und Kölsch-Wracks an. Der kölsche Karneval ist anstrengend — aber nicht nur für uns, die mit der dicken Trommel durch die Stadt ziehen. Auch die Karnevalisten haben Stress, und vor allem all diejenigen, die das kollektive Durchdrehen erst möglich machen. Wir haben mit diesen Möglichmachern gesprochen. Kann man selbst noch feiern, wenn man für die Müllabfuhr oder einen Rettungsdienst arbeitet? Wie schafft man es als Wirtin in einer Karnevalskneipe oder als Verkäuferin in einem Kostümgeschäft die Nerven zu behalten? Und wie kommen die Karnevalisten selbst eigentlich mit dem Dauerfrohsinn klar?
»Beim Karneval hört der Spaß auf«
Der Coach und Karnevalist Jonathan Briefs über Stress
im Karneval und warum es Spitzensportler etwas leichter
haben als Spitzenkarnevalisten
Erdmöbel
Wir sind in diesen Räumen seit 1998, da waren...
Der Sound of Cologne lebt von den Extremen. Entweder Techno-Hochkultur und Stockhausen-Schule oder Karnevalsgeschunkel; entweder Jazz mit Hochschulprädikat oder »lebenslänglich BAP«. Für den Indie-Rock, das weite Feld zwischen Post-Punk und Singer/Songwriter, bleibt da nur eine Nische. Aber musikalisch ist es vielleicht die derzeit schönste. Oliver Minck gibt einen Überblick über die Kölner Szene. Manfred Wegener (Fotos) und Felix Klopotek besuchten Kölner Bands in ihren Proberäumen
Von Spar
Das Studio als Instrument: Damit ist gemeint,...
»Was nach ›Heute Show‹ klingt, ist real«
Vom »Deutschen Haus« zu Hogesa
Wer löst Oberbürgermeister Jürgen Roters ab? Jochen Ott und Sozialdezernentin Henriette Reker reden darüber, was sich in Köln ändern soll und wie sie das schaffen wollen.
Wir lieben die Stadt, aber uns fehlt Natur. Der Besuch auf Bauernhöfen boomt: Ziegen streicheln, Brot backen, Kartoffeln ernten.
Wir berichten über den Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Kommerz, sprechen mit dem Demeter-Landwirt Severin Hoensbroech und zeigen, wo es im Umland Erlebnishöfe gibt.
Chorweiler ist, wo die kleine Lea-Sophie verhungert ist, und der Gangster-Rapper Bero Bass mit dem Messer herumfuchtelt. Das denken viele Kölner über den Stadtteil im Norden. Aber Chorweiler ist auch eine Geschichte von Hoffnung. Der Kauf von 1200 Wohnungen durch die GAG soll jetzt den Stadtteil nach vorne bringen. Anja Albert und Christian Werthschulte haben deshalb mit Menschen aus Chorweiler über die Zukunft ihres Stadtteils
gesprochen. Manfred Wegener hat sie porträtiert
Berthold Seliger erinnert an die Vergangenheit der Festival-Kultur,
die vielleicht schon wieder die Zukunft ist
Summerjam und die c/o pop sind die markanten Pole der Kölner Festivalszene
Musikfestivals finden zunehmend im städtischen Raum statt
Fast jeder Kölner hat ein Fahrrad und trotzdem macht es keinen Spaß, in dieser Stadt in die Pedale zu treten. Radwege enden im Nichts, Autofahrer drängeln und Fußgänger beschweren sich. Wir haben uns trotzdem auf unsere Räder gesetzt und mit Fahrradaktivisten, Verwaltungsangestellten und Verkehrsforschern über das Radfahren in Köln gesprochen
Michael Meschik, Wissenschaftler am Institut für Verkehrswesen in Wien, über Tempo-30-Zonen, Investitionen in den Radverkehr und die Absurdität einer Helmpflicht
Wir wollen raus. Drinnen waren wir lang genug. In unseren Wohnungen, deren Miete zu hoch ist, in unseren Büros, die unsere Zeit fressen. Und raus aus dem Winter wollen wir jetzt auch. Wir gehen in die Stadt, denn uns gehört die Stadt. Los geht’s!
Wir wollen raus. Drinnen waren wir lang genug. Raus in die Stadt –
denn die gehört uns! So macht es wieder Spaß, unsere Stadt zu nutzen:
Das preußische Modernisierungsprogramm provozierte von Anfang an den Widerstand verarmter Rheinländer
Am 5. April 1815 fiel das Rheinland an Preußen. Dessen Herrschaft galt als wirtschaftlich erfolgreich, aber politisch katastrophal. Jetzt wird der Jahrestag der antifranzösischen Restauration im Rheinland mit einer wahren Gedenkwut gefeiert, das pikante Motto: »Danke, Berlin!«
Pflichtübung mit Pippi Langstrumpf
Beim Werkstattpreis des Kölner Literatur-Ateliers lernt man zweierlei: Der Nachwuchs ist weiblich — und kommt aus Berlin
Der Elefant lacht
Der Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Buch — Martin Kordi? kennt ihn von beiden Seiten des Schreibtischs. Er ist Autor, Lektor und Elefanten-Fan. Ein Porträt
»Für einen guten Roman braucht man keine Action«
Julia Trompeter gab mit »Die Mittlerin« ihr viel
beachtetes Romandebüt. Ein Gesprächsprotokoll über Köln und Berlin als Orte von literarischem Austausch — und über Literatur ohne spektakulären Plot
Ein Interview mit Biggi Wanninger, Präsidentin der links-alternativen Stunksitzung
Johannes J. Arens sprach darüber mit Christoph Kuckelkorn, dem Leiter des Rosenmontagszugs
Der Kölner Kabarettist Jürgen Becker zeigt, was an Düsseldorf einfach besser ist.
Ist Karneval politisch? Wie viel Satire lässt das kölsche Gemüt überhaupt zu? Oder ist gar Vollrausch die größte Rebellion?
Flüchtlinge in Köln - worum geht's da eigentlich?
Es kommen so viele Flüchtlinge nach Köln wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Bürger heißen sie willkommen, aber die Zustände in den Wohnheimen verschlimmern sich. Vor allem Frauen können sich in den Massenunterkünften nicht sicher fühlen, viele klagen über sexuelle Übergriffe. Anne Meyer hat die Geschichte von Haben Berhe, die aus Eritrea geflohen ist, aufgeschrieben. Christian Werthschulte erläutert die Hintergründe der Kölner Flüchtlingspolitik. Der Fotograf Martin Lilkendey hat Flüchtlinge aus der Notaufnahmestelle in der Herkulesstraße porträtiert