Kölns erste »Chilistube« liegt in der Südstadt, einen Steinwurf vom Chlodwigplatz entfernt, an einer erstaunlich ruhigen Ecke zwischen Bottmühle und Severinstorburg, wo zuvor das Alentejo portugiesische Kleinigkeiten und Sagres anbot. Hier lässt es sich hervorragend auf den bunten Kissen entlang der Fenster in der Sonne sitzen — mit einer Schüssel Chili con Carne. Letzteres ist das Alleinstellungsmerkmal der Karte, die mit Kreide auf die ansonsten strahlend gelb gestrichenen Wände notiert ist.

Seit 2018 waren die Cousins Lukas Heimbach und Jacques Weis mit einem Foodtruck unterwegs, nachdem sie ihr Konzept zwei Wochen im »Laden ein« im Agnesviertel ausprobiert hatten. Ihre Chili-Bandbreite reicht von klassisch (7,50 €) über eine indonesische Version (hausgemachte Saté-Sauce und Zitronengras, 8,50 €) bis hin zu veganen Varianten mit Süßkartoffeln oder Datteln und Linsen (je 7,50 €). Das Chili der Woche, in Whisky geschmortes Fleisch mit unter anderem Kaffee und Black Beans (8,50 €), wird in einer Emaille-Schale auf Couscous serviert, mit einer ordentlichen Portion Sour Cream und geschnittener Petersilie. »Gut durchrühren«, empfiehlt die Kellnerin. »Der Kollege hat es gut gemeint mit der Schärfe«. In der Tat ist mit scharf auch scharf gemeint, aber selbst mit den Pink Habañero Onions (2 €) als Topping bleiben die dezenten Kaffee- und Rauchnoten erhalten.