Daur Lang

Indonesisch in der Südstadt

Cassie Sukmana und Kwok-Fai Cheung hatten Pech. Das Ehepaar eröffnete sein Bistro gegenüber dem Volksgarten wenige Tage, bevor in Köln sämtliche Gastronomien wegen der Corona-Pandemie schließen mussten. Der zweite Start folgte Anfang Mai. Die Einrichtung mit Sitzbänken und kleinen Holztischen hat sich gegenüber dem Vorgänger, dem gutbürgerlichen Lokal Volksmund, kaum verändert, auch die geschützte Terrasse an der Vorgebirgsstraße nicht.

Das kulinarische Angebot hebt sich hingegen deutlich ab: Statt Cordon Blue und Schnitzel kocht Sukmana Gerichte ihrer indonesischen Heimat mit weiteren asiatischen Einflüssen. Es gibt jede Woche sechs wechselnde Positionen (je 7,90 €). Das Angebot ist vegetarisch angelegt, Tofu obligatorisch. Andernorts fragt man nach fleischlosen Alternativen, hier sind Hähnchen (2 €) und Entenbrust (3,50 €) auf Wunsch für einen Aufpreis zu haben.

Die Gerichte sind leicht und simpel, die Zutaten frisch. Der Salat »Gado Gado« ist indonesisches Nationalgericht, das hier ohne das typische Ei serviert wird. Gedünstetes Gemüse, Blattsalat, Kartoffeln, Tempeh und Tofu sind eine sommertaugliche Kombination. Die gebratenen Reisbandnudeln (»Kwetiau Goreng«) mit Gemüse, Tofu und Ei dürften aromatischer sein. Würzig und pikant ist hingegen »Tofu Koriander«: Gemüse und Tofu in Sojasoße und Koriander gebraten, serviert mit Reis. Alle Gerichte ­eignen sich zum Mitnehmen, etwa in den Mehrweg­boxen des jungen Kölner Unternehmens Vytal.

50677 Köln, Südstadt, Vorgebirgstr. 47, Tel. 340 970 80, Ö: 12–21, R: So/Mo