Bisù

Italienisch. Der Tapas-Trend erreicht die italienische Küche. Im Nachfolger des ebenfalls italienischen Da Siro, das nach mehr als drei Jahrzehnten zu Jahresbeginn schloss, werden nun rund 70 kleine Positionen (4-6 €) angeboten, darunter auch eine Auswahl veganer Speisen. Drei Gerichte reichen bei normalem Hunger.

Der dicht bestuhlte Bereich vor dem Lokal ist stets gut besucht und Reservierung dort nicht möglich. Drinnen entschädigt die geschmackvolle Einrichtung für fehlende Frischluft: verspielte Vintage-Möbel, vergoldete Rahmen mit und ohne Bilder, Statement-Tapete mit Pfingstrosen und eine zentrale Theke in Gelb. Das gibt den Räumen eine warme Atmosphäre, der Service tut mit freundlich-verbindlicher Ansprache sein Übriges.

Die Tapas werden nach und nach serviert. Das mag die Küchenabläufe vereinfachen, macht das gemeinsame Essen aber schwierig, wenn man nicht dem Prinzip »Alle-essen-alles« folgt. Hervorragend ist das vegetarische Arancino mit kräftigem Gorgonzola, erfrischend das simple Tomaten-Carpaccio mit Gurkensaft (je 4 €), sämig der »Spezzatino con fagioli« (5 €). Der Kalbseintopf mit weißen Bohnen kommt im offenen Weckglas. Hübsch! Der Salbeibutter zu den Ravioli (4 €) fehlt hingegen Aroma. Die Gerichte sind liebevoll angerichtet und werden zügig serviert. Die fair ausgepreiste Flasche vom empfehlenswerten Mandus Primitivo von Pietra Pura aus Apulien (27 €) ist noch halb voll, da ist das letzte Tellerchen schon geleert.

50937 Köln, Sülz, Weyertal 41, Tel. 0160/97 77 23 14, bisu-koeln.de,
Ö: 17-1.30