Brot, Wein, Fisch und …

Fisch in Ehrenfeld

Wenn im Kebapland an der Venloer Stra­ße das Warten auf einen Hackfleischspieß zu lange dauert, bieten die Betreiber auf der anderen Seite der Bahnunterführung nun eine Alternative. Im Mittelpunkt steht Fisch. Das ist erfreulich, weil selten.

Der Gastraum des Neubaus hat hohe ­Decken, eine Fensterfront zur Straße und knapp 25 Plätze. Auch draußen zur Straße gibt es Tische, die bei gutem Wetter sehr gefragt sind. Am Platz stehen Weinflaschen, die weggenommen werden, sobald man sich setzt. In der Auslage an der Theke werden ganze Fische präsentiert. Man wird mit etwas zu lauter ­Musik beschallt. Der Service wirkt nicht eingespielt. Dass einige Gerichte aus sind, erfährt man etwa erst, wenn man sie bestellen möchte.

Neben einer Karte mit knapp zehn Hauptspeisen (11–22 €) gibt es einige Tagesgerichte. Der verwendete Fisch ist ohne Zertifizierung. Er wird im Ganzen (Dorade oder Wolfbarsch mit Ofengemüse, je 24 €) oder als Filet serviert. Das Wolfbarschfilet ist gut gegart und wird von Lauch und einer üppigen Portion Champignons begleitet, die ein starkes Umami-­Aroma tragen und offenbar viel Sojasauce abbekommen haben. Dezenter schmeckt das ­Risotto. Der Reis ist zwar etwas zu hart, aber das obenliegende Filet vom Seeteufel saftig (22 €). Dafür dass das Lokal ihn im Namen trägt, ist das Angebot an Wein schmal und ohne erkennbare Idee. Der Chardonnay vom Weingut Schneider aus der Pfalz ist simpel und nicht günstig (7 €/0,2l).

50825 Köln, Ehrenfeld, Venloer Str. 393a,
Tel. 01573 7955396, Ö: Mo-Sa 11–23, So 12-22, R: Mo