Aus der Bar Zwei wurde Crevette Rosé, und neben dem Barbetrieb gibt es unter dem neuen Namen jetzt bis 22 Uhr Brasserie-Küche nach Pariser Vorbild. Steak Frites (29 €) und Fischsuppe (22 €) sind feste Größen auf der Karte, ebenso die namensgebenden Crevetten (12 €/100g), die klassisch im Cocktail-Glas mit viel Eis serviert werden. Herrlich altmodisch und extrem frisch! Das gilt auch für die Austern (Fines des Claire, ab 3 €/Stück). Die Entrées bieten eine gute Mischung aus Klassik und Moderne: Den gratinierten Ziegenkäse mit Honig (6 €) ziert ein leichtes Lavendel-Aroma, die Rote Bete mit Ricotta (8,50 €) folgt etwas zu sehr dem Süße-Trend der mittleren 10er Jahre. Zum tadellosen karamellisierten Duroc-Schweinebauch gibt es eine originelle grün-braune Petersilien-Brioche (11 €).

Der Sauvignon blanc (7 €/0,2l) hätte kühler sein dürfen, der trockene Rosé-Cremant ist hingegen sensationell (6,5 €/0,1l). Das Preisniveau ist fair, der Service locker und gut gelaunt — diese Neueröffnung ist eine Bereicherung für die Gegend. Im hohen, in coolem Uni-Grau gestrichenen Innenraum sitzt man angenehm, die Außenplätze stehen abenteuerlich nah zwischen Fuß- und Fahrradweg. Das indes wäre in den Gassen unterhalb des Montmartre nicht anders.