A comer!

Peruanisch in Nippes

Südamerikanische Küche boomt. Hier wird sie mit spanischen Tapas und merkwürdigerweise mit Flammkuchen kombiniert. Draußen sitzt man an der Straße ums Eckhaus herum. Drinnen ist es verwinkelt, die blauen und lilafarbenen Wände sind kahl.

Von der kleinen Karte werden zwei bis drei Speisen im Tapasformat empfohlen, um satt zu werden. Zum Aperitif gibt’s Baguette mit zwei hausgemachten Dips (3,50 €) — wir wählen ölig-kräutriges Chimichurri und die knallgelbe, scharfe Käsesauce Huancaina — sowie zwei kleine Pisco Sour (5,50 €): schön zitrisch, der Schaum jedoch ist zu viel und wenig cremig. Es folgen: in Zitrusfrüchten geschmortes Hähnchen (6,50 €), das vom Knochen fällt; die Umami-Bombe »Lomo Saltado« (7 €), sautierte Rinderhüfte in Sojasauce; zwei kleine rosafarbene Thunfischfilets (7,50 €) mit Sesam und Wasabi, sowie, klar: Ceviche (7 €): Der marinierte Fisch schmeckt nach Limette, Ingwer und Chili, nur die Maiskörner obenauf könnten stärker geröstet sein. Alles in allem geschmacklich sehr rund.

Die Weinkarte jedoch ist langweilig, bei den Weißen dominieren Grau- und Weißburgunder, unter den Roten kein einziger Südamerikaner. Unser Ribera del Duero (6,40 €/0,2 l) mit kräftigen Tanninen passt aber zu den Tapas. Aber auch Kölsch vom Fass (1,90 €) ist eine gute Wahl zum fettigen Essen. Leider ist der Service mit dem Andrang stark überfordert.

50733 Köln, Nippes, Einheitstr. 15, Tel. 60 86 66 20, acomer.de, Ö: 12–15 & 17.30–22.30, R: So / Mo