Hier im Parterre gibt es trotz Betreiberwechsel seit ewigen Zeiten italienische Küche. Dabei bleibt es, aber nun gibt es ­dezidiert Küche aus dem Salento, und sie ist ­vegetarisch oder vegan. Die Olivenbäumchen ­stehen auch noch am Eingang zur kleinen, ­gemütlichen Terrasse. Das Restaurant wirkt mit den terrakottafarbenen Fliesen, den rot-weiß karierten Tischdecken und etwas Wandschmuck geradezu genretypisch.

Die übersichtliche Karte listet zur Vorspeise neben Antipasti auch Frisella. Die doppelt gebackene apulische Variante der Bruschetta besteht hier je einmal aus Gerste und Hartweizen und kann verschiedentlich belegt werden (12–15 €). Wir entscheiden uns aber für Salate zur Vorspeise. Der Reissalat (10,50 €) mit Oliven, Kapern, eingelegten Zwiebeln, Mais und Tomaten ist mit veganer Mayonnaise angemacht: rustikal, üppig, fast schon ein Hauptgang — so wie der Kartoffelsalat, ­leider mit etwas wenig von der angekündigten ­Roten Bete. Spezialität sind die Orecchiette, als handgemacht annonciert und unter ­anderem mit unverfälschter Tomatensoße und dem in Apulien beliebten Stängelkohl (16,50 €) serviert, das ist klasse. Im Tontopf (Pignata) gibt es Kichererbsen mit kurzen Röhrennudeln, die zur Hälfte frittiert sind: ­lecker, sättigend, aber über die gesamte Strecke etwas eintönig. Die sechs offenen Weine aus dem Salento ­taugen gut als Begleitung, Kölsch und italienische Flaschenbiere aber ebenso.