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Neues aus Japan

Esoterisches, Visionäres und Außerirdisches

Zum Abschluss des Jahres hier noch mal die Erinnerung an die unbedingt empfehlenswerten WW2-Filme »Where Eagles Dare — Agenten sterben einsam«, »Kelly’s Heroes — Stoßtrupp Gold« und »Castle Keep — Das Schloss in den Ardennen« am 28., 29. und 30. Dezember im Filmclub 813. Der zeigt am 26.  Januar dann seinen nächsten Western-Doppelpack, bestehend aus Giorgio Ferronis herbstlich-klassizistischem Meisterwerk »Ein Loch im Dollar« (1965) sowie Lucio Fulcis kurios-lebendigem Ausklangswerk »Silbersattel« (1978). Viele italienische ­Western, die im Laufe der Jahre hierzulande liefen, waren Konfektionsware, die oft auch noch schlackerte oder zwickte — diese beiden sind sehr viel besser als das, ohne dass sie deswegen übermäßig angestrengt wirken. Der Kunstverdacht gilt also nicht! Und wo sie doch ein wenig Konfektion sind, da passen sie perfekt.

Im Japanischen Kulturinstitut (JKI) beginnt wieder die Neuerwerbungssaison, man zeigt Schönes aus der jüngeren Vergangenheit. Am 29. Januar läuft »Ora, Ora Be Goin’ Alone« (2020), der mittlerweile vorvorletzte Kinofilm von Okita Shūichi, einem offenherzig menschenfreundlichen, jüngeren Filmemacher des Landes, von dem wir gerne mal eine möglichst komplette Retrospektive im JKI am Aachener Weiher sehen möchten! Diese Geschichte von einer älteren Dame und ihren kuriosen Visionen sollte dem Publikum Lust auf mehr machen. Ebenfalls unbedingt anschauen: Watanabe Ayumus zwischen ­Esoterik und Spektakel flirrender Anime »Children of the Sea« (2019), Vorstellung am 15. ­Januar. Der Film tut gerade im Winter wohl mit seinen Meereslandschaften... Und schließlich noch ein dritter Tipp: »It’s a Summer Film« (2021) von Matsumoto Sōshi, der am 25. Januar im JKI läuft, ist ein weiterer Beitrag zum Thema »Jugendliche beschäftigen sich kreativ mit sich selbst«. In diesem Fall führt dies zu einem Film, der möglicherweise unter Beteiligung von Außerirdischen entsteht. Man kommt aus allerhand unverbundenen Gründen aus dem Staunen nicht heraus.

filmclub-813.de sowie jki.de