Im letzten Jahr griff das Kinderfilmfestival aktuelles Zeitgeschehen auf und nahm Filme zum Thema »Flucht« ins Programm. Mit der diesjährigen 27. Ausgabe von »Cinepänz« gehen die Verantwortlichen einen Schritt weiter, indem sie in einer »Entwicklungspolitischen Filmreihe« Filme zeigen, die die Fluchtursachen aus Kindersicht schildern. So etwa »Quamers Alltag«, über das Leben eines Straßenjungen in der indischen Millionenstadt Hyderabad, oder »Die Piroge«, in dem eine Gruppe Flüchtender in einem Fischerboot auf dem Weg nach Europa auf offenem Meer in Seenot gerät. Flüchtlingskinder sind ausdrücklich eingeladen, das Festival zu besuchen — von »Nicht ohne uns« aus dem Wettbewerbsprogramm wird es eine arabischsprachige Vorführung geben.

Mit über 40 Spielfilmen, Dokus und Kurzfilmprogrammen in 13 Spielstätten (neben Kinos auch in Jugend- und Bürgerzentren) präsentiert »Cinepänz« einen umfassenden Überblick über das internationale Kinderfilmschaffen. Im Wettbewerb stehen dabei die Filme der »Kölner Premieren«: Unter den Erstaufführungen reicht die Bandbreite von der internationalen Ko-Produktion »Blanka«, in der sich ein philippinisches Straßenmädchen eine Mutter kaufen will, bis zur tschechischen Märchenverfilmung »Die drei Raben«. Auch in der Reihe »Specials« finden sich vor allem neue Produktionen, wie etwa die schwedisch-finnische Körpertausch-Komödie »Girls Lost« oder das mehrfach preisgekrönte Drama »Unter dem Sand« aus Dänemark. Mit »Rico, Oskar und der Diebstahlstein«, ist hier auch der dritte Teil der beliebten deutschen Filmreihe zu sehen.

Quasi als Gegengewicht zum entwicklungspolitischen Schwerpunkt dient die Reihe »Reise in die Phantasie«, in der Filme zu sehen sind, die dank lebhafter Vorstellungskraft aus der schnöden Realität ausbrechen — darunter moderne Klassiker wie »Nightmare before Christmas« oder der grandiose irische Trickfilm »Die Melodie des Meeres«.

In einer Reihe von Workshops können Kinder selbst aktiv werden. In der OT Nonni in Ehrenfeld haben sie die Chance, eigene Trickfilme zu machen, und Nachwuchs-Cineasten können sich als Filmkritiker und Jury-Mitglieder versuchen.

Sa 12.11.–So 20.11., div. Orte,
Infos: cinepaenz.de