Foto: Dörthe Boxberg

Craftbeer Corner Coeln

50667 Köln, Altstadt, Martinstr. 32

Tel. 02233 / 6 51 84, craftbeercorner.de

Ö: 17–1, Fr/Sa bis 3

Wer nach kreativer Braukunst giert, kann hier ganze 15 Craftbeer Preziosen vom Fass tanken. Meist sind es kleine Chargen, weil Craftbeer-Brauer oft nur für eine Bier-Idee zusammenfinden. André Sauer ist Star der Szene, er hat für den neuen Laden ein Veedels-Kölsch gebraut. 

 

Das ist unfiltriert, was die Nase irritiert, aber aromastärker ist als gängiges Kölsch. 

 

Das Aromen-Spektrum des Sortiments reicht von kräftigem Malz bis zu fruchtigem Hopfen (vieles um 4 €/0,3l). In manchem Pale Ale scheint ein Früchtekorb aufgelöst zu sein, und man kann Stouts mit wuchtigen Mocca- und Schokoladen-Noten kosten. Es lohnt, für einen Zehner eine Fuhre mit fünf Bierstilen in 0,1l-Probiergläschen zusammenzustellen, die Männer hinter der Theke helfen mit Impulsreferaten. 

 

Ein dichtes Imperial Stout ginge auch als herbe Flüssig-Praliné durch und rotiert bei schwindelerregenden 12,5 Prozent Alkohol. Da wünschte man sich eine kleine Snackauswahl zur Stärkung. Ein ähnlich hochtouriges »Imperial Alt« verlangt von Industriebier-Trinkern hohe Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Gefälliger ist das Wieß von Ale Mania (4 €/0,3l), und auch »Miss Florida«, ein IPA von André Sauers Freigeist, tänzelt beschwingt mit Zitrusnoten die Kehle hinunter. Man bekommt viel Auswahl, auch 60 Flaschenbiere stehen bereit.   

 

Der Thekenraum ist arg hell, im hinteren Bereich kann man hingegen prima versacken. Akustisch werden die Verkostungen mit einem bunten Mix aus Indie, Rock Classics und Pop-Oldies begleitet.