Fans unerwünscht

Achouet Ayé ist wütend. Schließlich hat er für den Verein »Team Vie Sauve« das WM-Fandorf in Düren organisiert, in dem über 400 Menschen von der Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) empfangen werden sollten. An der Planung beteiligt waren auch das Dürener City-Marketing, der Hotel- und Gaststättenverband und der Oberbürgermeister. Eine offizielle Delegation war im April in der ivorischen Hauptstadt Abidjan – auch um die Visa-Formalitäten abzuklären.

Doch gerade mal fünfzig Ivorer sind in Düren angekommen.
Den restlichen wurde die Einreise verwehrt. Begründung: »Einige der Papiere seien gefälscht, haben sie in der deutschen Botschaft in Abidjan gesagt. Okay, aber warum lassen sie dann die anderen nicht einreisen?«, ereifert sich Ayé. Er hatte nicht nur Fans, sondern auch ivorische Musiker und Kunsthandwerker eingeladen. Ein Container mit den kunsthandwerklichen Produkten ist tatsächlich in Deutschland angekommen – nicht aber der Produzent.

Das Fandorf wurde Mitte Juni wieder abgebaut, der finanzielle Schaden für den Verein ist groß: Unter anderem waren Hotelzimmer reserviert, für die er nun aufkommen muss.
Ayé will die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen. »Ich werde nach Abidjan fliegen, mir einen Anwalt nehmen und der Sache nachgehen.«