Den Bus verpasst

Die Rheinuferstraße gilt als Nadelöhr, regelmäßig staut sich der Autoverkehr. Der Ausbau auf drei Spuren soll das ändern.
Das Ratsbündnis aus SPD und Grünen wollte jetzt eine Spur für Busse freihalten – damit der Rheinauhafen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser zu erreichen ist. Schon vor zwei Jahren allerdings gab es ein Gutachten, das davon abgeraten hatte,
weil noch mehr Staus entstünden. Das aber wollten die Grünen nicht glauben und lieber in einem einjährigen Pilotprojekt überprüfen.

Im Rat gab es deshalb heftigen Streit. »Für Sie ist das ja schon die Revolution!« wehrte die grüne Fraktionschefin Barbara Moritz den Protest von CDU und FDP ab. »Dabei gibt es eine separate Busspur schon in den meisten europäischen Großstädten!«

Jetzt schaltete sich Regierungspräsident Hans-Peter Lindlar (CDU) ein. Er drohte, die Fördergelder für das gesamte Projekt am Rheinauhafen zu streichen, falls die Busspur käme. Die Grünen gaben auf. Derzeit wird über eine Bahnhaltestelle auf der Severinsbrücke diskutiert.