Boykott gegen Brause

Coca-Cola ist omnipräsent – bei der Fußball-WM kann man glauben, der Limonadenkonzern sei Ausrichter des Turniers. Aber nicht nur Fußballfans sind genervt. Bei Globalisierungskritikern steht Coca-Cola für Ausbeutung und Unterdrückung, zuletzt wurde der Konzern von Kritikern sogar mit der Ermordung kolumbianischer Gewerkschafter in Verbindung gebracht, was Coca-Cola dementiert.

Jetzt fordert eine Gruppe der Evangelischen Studentengemeinde Köln (ESG) einen Boykott von Coca-Cola an den Kölner Hochschulen. Damit soll Coca-Cola unter anderem dazu bewegt werden, die Vorfälle in Kolumbien aufzuklären.

Aber interessiert die studentischen Brausetrinker Kolumbien? Und stört es einen Weltkonzern, wenn Kölner Studenten ihren Durst demnächst politisch korrekt löschen? »Natürlich nimmt Coca-Cola kaum finanziellen Schaden durch einen Boykott«, sagt Jochen Schüller, Sprecher der ESG-Gruppe. »Aber das Image von Coca-Cola wäre bei der studentische Zielgruppe stark angekratzt.«

Beim AStA ist bereits ein Antrag auf Uni-weiten Boykott eingegangen. Im Juli will man entscheiden, ob man den Aufruf unterstützt. Die ESG-Gruppe plant derweil weitere Infoveranstaltungen.

Infos zur Kampagne der Evangelischen Studentengemeinde in Köln unter
www.proyecto-alba.eu
Weitere Infos:
www.kolumbienkampagne.de