Foto: Manfred Wegener

Künstler suchen ein Zuhause

Immer wieder gibt es Streit zwischen der Stadt und den rund vierzig Künstlern auf dem ehemaligen Clouth-Gelände in Nippes. 1500 Wohnungen sind dort geplant, die Ateliers sollen abgerissen werden. Zwar versprach die Stadt Ersatzräume, doch seit Jahren werden keine gefunden.

Anfang Juni kam es nun bei Schweißarbeiten versehentlich zu einem Brand – verursacht durch eine von der Stadt beauftragte Abrissfirma. Pikanterweise hatte die Stadt die Künstler schon mehrfach auf den nicht ausreichenden Brandschutz hingewiesen. Jetzt soll endgültig Schluss sein. Das Liegenschaftsamt hat die Räumung angedroht. Einem Teil der Künstler wird eine ehemalige Schule in Flittard zur Verfügung stehen. »Ein Schnellschuss«, sagt Herbert Linden, der schon seit 1996 in den Clouth-Ateliers arbeitet. »Da gibt’s noch nicht mal einen S-Bahn-Anschluss! Außerdem ist dort nicht Platz für alle.«

Die anderen Künstler, so das Liegenschaftsamt, könnten in ein Verwaltungsgebäude an der Niehler Straße umziehen – übergangsweise, für fünf Jahre. Umbaukosten müssen die Künstler zahlen. »So ist vernünftiges Arbeiten wirklich nicht möglich«, sagt Linden.