Seitlich in den Untergrund

Köln bekommt sein unterirdisches Museum – aber es dauert. Vor Weihnachten stellte Sven Schütte, neuer Projektleiter der »Archäologischen Zone«, sein Konzept vor. Entgegen den bisherigen Planungen will Schütte keinen Einstieg in den Untergrund auf dem Rathausplatz, sondern einen Eingang quasi von der Seite: Vom tiefer gelegenen Alter Markt aus könnten die Besucher durch den ehemaligen Ratskeller »ohne Schwellenangst« in die »Archäologische Zone« gelangen.

Dort sollen Relikte aus der römischen und mittel­alterlichen Geschichte Kölns inklusive der Mikwe, dem jüdischen Kultbad, in einer aufwändigen Ausstellung präsentiert werden. Die Verlegung des Eingangs bedeute keine Absage an das geplante »Haus und Museum der jüdischen Kultur«, erklärte Schütte auf Nachfrage. Dieses könne weiterhin auf dem Rathausvorplatz errichtet und mit der »Archäologischen Zone« verbunden werden.

Entgegen dem ursprünglichen Zeitplan werde man während der »Regionale 2010« wohl noch »mitten drin« sein, so Schütte weiter. »Große Teile« des Projekts könnten dann aber trotzdem eröffnen. Einen ersten Eindruck sollen sich Besucher schon früher machen können: Für April plant Schütte eine Projektpräsentation – in einem alten Gewölbe unter dem Rathausplatz.