Foto: Dörthe Boxberg

Gin Yuu

50672 Köln, Ringe, Hohenzollern-

ring 22, Tel. 59  81  49  39, ginyuu.de,

Ö: 11.30–24, Sa bis 1

Als »fresh« und »healthy« bewirbt die Kette mit sechs Filialen in Deutschland ihre »Asian Pacific Kitchen«. Damit nicht genug, verabreicht man dazu noch ein »entspanntes Lebensgefühl«. Kann man die Rechnung bei der Krankenkasse einreichen?

 

Gleich neben dem neuen Filmpalast-Kino ist das zweistöckige Restaurant angesiedelt. Dort, wo zuvor asiatisches All-you-can-eat geboten wurde.

 

Das meiste schmeckt tatsächlich »fresh«, was auch an den modischen Aromen liegt: Kaffirlimetten-Blätter, Ingwer, Teriyaki-Sößchen. Man kann unter etlichen Varianten wählen, ohne auf wahre Inspiration, Irritierendes oder Herausforderndes zu treffen: für die einen Fluch, für die anderen Segen der Systemgastronomie.

 

Ein halbes Dutzend kleine Samosas (3,95 €) sind mit kaum zu bestimmendem Gemüse und einer Curry-Würzung gefüllt, dazu zwei Dips. Convenience par excellence. Gut 50 Cent mehr für einen asiatisierten Mini-Black-Angus-Burger sind gut angelegt. Eine Tom Ka Gai ist hier ein leckeres Asia-Gewürz-Süppchen mit fast geschmacksneutralem Hühnerfleisch (4,25 €). Es gibt auch Sushi, gebratene Nudeln oder Reis, etwa ein umfangreiches rotes Curry mit Jasminreis und landläufigem Gemüsemix, der mit Kaffir-Limettenblättern auf exotisch getrimmt (7,25 €) ist. Drollig, dass man dazu einen anständigen halbtrockenen Mosel-Riesling bekommt (6,50 €/0,2l).

 

Das Ambiente ist angenehm aufgeräumt, Feelgood-Musik pulsiert gelassen, und der Service ist gut organisiert. Er umhegt den Gast mit routinierter Freundlichkeit.