Foto: Dörte Boxberg

Shanghai Küche

50672 Köln, Belgisches Viertel, Limburger Str. 13,

Ö: 12–15 & 18–23 , Tel. 25 89 88 81

 

Reste des brasilianischen Vorgängerbetriebes, Star-Wars-Merchandise, Italo-Kitsch-Bilder — das sind die Details der Dekoration. Das Deutsch der beflissenen Dame im Service ist manchmal ebenso schwieriger zu verstehen wie manches Gericht auf der laminierten Karte. Bald werde man deshalb von allen Gerichten Bilder haben, verspricht die gut gelaunte Inhaberin. Nicht, dass das jenen, die mit der chinesischen Küche nicht vertraut sind, den Zugang zu Schweinefüßen oder Schmorfleisch-Klößen erleichtern würde, aber der Wille zählt.

 

Während der Koch ab und an aus der Küche kommt, um zu schauen, wie es denn schmeckt, zählt die Bedienung auf, was man alles probieren müsse — Dim Sum etwa. Die mit Schweinefleisch und Kräutern gefüllten Teigtaschen (Xiao Long Bao 6,90 €) sind tatsächlich hervorragend und offensichtlich selbst hergestellt, es gibt jeden Tag nur eine Sorte. Kräftigende Wantan-Suppe mit Hirtentäschelkraut (10,90 €) und zarter Schweinebauch in Hoi-Sin-Sauce (12,80 €) sind ebenso köstlich und viel besser als das, was Gästen in den meisten asiatischen Schnellrestaurants der Umgebung vorgesetzt wird. Nur die Nudelsuppe mit Hühnerfleisch und Chili fällt ab: zu wenig pointiert der Sud, das Fleisch nicht aromatisch. Dazu gibt es kurioserweise zwei Kannen Jasmintee für drei Esser, zu je drei Euro. Bleibt zu hoffen, dass die authentischen Shanghai-Akzente auf der Karte nicht durch die Essgewohnheiten des deutschen Publikums nivelliert werden.