Schichten der Geschichte


»Ein Mädchen aus Deutschland«. Unter diesem Titel ist bis zum 12. Juni im Kölner NS-Dokumentationszentrum eine Ausstellung zu sehen, die sich mit dem Leben Anne Franks beschäftigt. Das jüdische Mädchen war in den 30er Jahren mit ihrer Familie vor den Nazis in die Niederlande gefohen. In ihrem Versteck in einem Amsterdamer Hinterhaus schrieb Anne im Alter von 13 bis 15 Jahren ein Tagebuch. Das Versteck wurde entdeckt, die Familie deportiert. Anne starb im März 1945 im KZ Bergen-Belsen. Ihr Vater überlebte das KZ Auschwitz und veröffentlichte nach seiner Befreiung ihr Tagebuch. Heute gehört es zu den meistgelesenen Büchern der Welt.

Das Tagebuch bildet auch den Mittelpunkt der multimedialen Ausstellung, die das Anne-Frank-Zentrum Berlin gemeinsam mit dem Amster­damer Anne-Frank-Haus entwickelt hat. Daneben stehen den Besuchern Filme, Hörbeispiele und Computerterminals zur Verfügung. Die Ausstellung will keine Chronologie des Nationalsozialismus erzählen, sondern »Schichten der Geschichte« zugänglich machen, die eng mit den Fragen verbunden sind, die Anne Frank in ihrem Tagebuch stellt.

24.4.-12.6.: Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland. NS-Dokumen­tationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Di-Fr 10-16 Uhr, Do 10-18 Uhr, Sa/So 11-16 Uhr.

Informationen zu Führungen und dem umfangreichen Begleitprogramm unter Tel. 221-263 31.