Foto: Marcel Wurm

La Cuisine Rademacher

Dellbrück ist zurück auf der kulinarischen Landkarte — mit einem neuen französischen Restaurant

Voilà, Dellbrück ist zurück im Adressverzeichnis der gehobenen Kulinarik! Das unterstreichen in der Neueröffnung am S-Bahnhof schon die Amuse-bouches, etwa ein aufwändiges Püree bloß aus Orangen und einem saftigem Stückchen Schweinebauch. Die Karte ist zugleich klein und abwechslungsreich, das Ambiente zugleich vornehm und gemütlich. Es gibt je drei, vier Vorspeisen, Zwischengänge, Hauptgerichte und Desserts, zudem Sorbet und eine Auswahl Rohmilchkäse.

 

Die Bouillabaisse (13 €) ist nicht üppig bestückt wie das südfranzösische Original, aber Muscheln und Fisch sind von hoher Qualität, der Sud ist ausdrucksstark, mit feiner Safrannote. Ein Risotto mit Birne und Vacherin Mont-d’Or, Rohmilch-Weichkäse aus dem Jura, ist ein wunderbar schlotziges Herbstgericht. Das große Stück Lachs (14 €) wird keinen Moment zu lang gegart und mit unverfälschtem Erbsenpüree serviert. Es gibt kleinere Schwächen bei den Hauptgängen: Ein wenig zu durchwachsen ist das Ochsenbäckchen (25 €), und die Chorizo in den Fregola zum feinen Kabeljau (26 €) ist sehr dominant — doch mindert das nicht den guten Eindruck insgesamt, woran auch der kompetente und herzliche Service beiträgt.

 

Die Hausweine (3,90 €/0,15l) sind süffig, auf der Karte finden sich aber udem sehr gute und fair ausgepreiste Flaschen aus Frankreich und Deutschland (feinherber Saar-Riesling von van Volxem, 26 €). Nicht verpassen: den alkoholfreien Gin-Cocktail zum Aperitif. 

 

51069 Köln, Dellbrück,

Dellbrücker Hauptstr. 176,

Tel. 96 89 88 98, la-cuisine-koeln.de, 

Ö: Mi–Fr 12–14 & 18–22, Sa ab 18, So 12–21, R: Mo/Di