Foto: Dörthe Boxberg

Marx & Camboni

50672 Köln, Belgisches Viertel, Maastrichter Str. 45

Tel. 294 952 99, Ö: 12-20, R: So

In der Markthalle im Belgischen Viertel zu Mittag zu essen — das ist eine neue ­Variante der Passagengastronomie der 80er Jahre. Die Idee ist, zwischen Einkäufen Rast zu machen und ein wenig im Trubel zu sitzen.

 


Bestellt wird an der Kasse vor der offenen Küche, das Essen kommt dann an die Tische. Die Gazpacho ist eine riesige Portion (6,50 €) — sehr aromatisch, aber unnötig mit Basilikumpesto angereichert. Das Angebot ist saisonal und regional ausgerichtet, es gibt ausreichend vegetarische Gerichte. Das Risotto mit Aubergine und Fenchel (12 €) ist ein großzügige Portion, ­allerdings trotz Rauke und Walnüssen ohne aromatischen Pfiff. Sehr solide ist die würzige Wild-Bratwurst von der Metzgerei Lappen & Prengel, sie wird auf feinem Süßkartoffelpüree (wieder mit Basilikumpesto) und mit auftrumpfendem Preiselbeer-Chutney serviert (12,50 €).

 

Im Einweckgläschen wird dazu frischer, gut angemachter Blattsalat mit Sprossen serviert. Von derselben Metzgerei ist auch Kotelett vom Landschwein (19 €) zu haben, ansonsten kann man auch für zehn Euro angenehm satt werden. Freitags und samstags gibt es eine gute Bouillabaisse (18 €) — die ist zwar weder saisonal noch regional, aber lecker.

 


Den Wein dazu holt man sich am besten von der IMI-Winery nebenan, die ihre Pfälzer Weine auch als 0,1-Liter-Glas rausgibt (3,50-4 €). Ein Fehlgriff ist kaum möglich, die feinherbe Scheuerebe ist eine angenehme Überraschung.