Geld verbuddelt

Respekt. Das muss man sich erst mal trauen. Unlängst noch war die KVB in den Schlagzeilen wegen horrender Überziehung der Baukosten für die Nord-Süd-Bahn: 954 statt den ursprünglich ­anberaumten 630 Millionen Euro soll das Projekt aktuell kosten – eine Steigerung von immerhin fünfzig Prozent.

Und nun, drei Monate später, teilt die KVB mit, dass sie zum 1. Januar 2008 die Fahrpreise erhöht. Besonders Vielfahrer und Pendler werden zur Kasse gebeten: Das Monatsticket wird um 4,9 Prozent teurer, das Jobticket um 4,5 Prozent. Auch die Kurzstrecke wird wieder angehoben: Für dann 1,50 Euro kann man ganze vier Stationen fahren – also nicht mal vom Ehrenfelder Bahnhof bis zum Neumarkt. Zur Erinnerung: Bereits zum 1. Januar 2007 wurden die Tickets um durchschnittlich 5,4 Prozent teurer.

Begründung des Geschäftsführers des Verkehrs­verbundes Rhein-Sieg (VRS), dem die KVB angehört: Bei der Festlegung der Preise sei es auch darum gegangen, »unseren Fahrgästen weiterhin einen bezahlbaren Nahverkehr zu bieten«, sagt Dr. Wil­helm Schmidt-Freitag, dessen Aussage nahelegt, dass er nicht oft U-Bahn fährt.

Nun ja, irgendwo muss das Geld ja herkommen, das die KVB zwischen Breslauer Platz und Bonner Wall verbuddelt.