Sie waren genervt von der Hitler-Jugend, sie haben Parolen gegen die Nazis an die Wände gemalt – und sie haben eindeutig die besseren Lieder gehabt. Auch in Köln gab es zwischen 1933 und 1945 »Edelweißpiraten« und »Navajos«. Viele wurden gefoltert oder sogar umgebracht – doch lange hat man sich schwer damit getan, ihr unangepasstes Verhalten auch als Widerstand zu begreifen.
An all das erinnert wieder das Edelweißpiraten-Festival am 22. Juni im Friedenspark. Neben zahlreichen Bands auf fünf Bühnen werden auch wieder Zeitzeugen erwartet, die von damals berichten.

Überhaupt gibt es im Juni die Gelegenheit, sich ausführlich über die Hintergründe des Protestes zu erkundigen: Vom 10. bis 21. Juni findet ein großes Rahmenprogramm statt, das unter dem Motto »Von Christen, Kommunisten und anderen Idealisten« steht und Auskunft über die Beweggründe der Edelweiß­piraten geben soll. An verschiedenen Orten in der Stadt finden dazu Diskussionen, Vorträge und historische Führungen statt.
Mit dabei ist auch eine Ausstellung über Navajos und Edelweiß­piraten. Die preisgekrönte Arbeit des NS-Dokumentationszentrums ist am 21. und 22. Juni im Saal des Bauspielplatzes an
der Titusstraße/Ecke Oberländer Wall zu sehen.


Edelweißpiraten-Festival, 22. Juni, Friedenspark, Südstadt.
Ausführliche Infos und alle Termine findet ihr auf www.edelweißpiratenfestival.de