Chef

50672 Köln, Belgisches Viertel, Spichern­str. 77,
T: 650 36 50, Ö: 12-15 & 18-23,

Sa ab 18

 

Im ehemaligen Chez Chef hat sich atmosphärisch nichts geändert. Der Backsteinbau des ehemaligen Eichamts mit den hohen Decken verströmt den Chic umgewidmeter Zweckarchitektur, die warme Lichtsetzung steht der nüchternen Gestaltung entgegen. Das ist die Gemütlichkeit der 90er Jahre, die immer noch großstädtisch wirkt.

Doch während das Chez Chef im kreativen Fach reüssieren wollte, aber unbeständig war, lässt sich das neue Programm gut an: hochwertiges Rind in allen erdenklichen Schnitten, unter 30 Euro ist kaum etwas zu haben. Qualität und Zubereitung stimmen: amerikanisches Rind aus Nebraska, irisches Hereford Prime und auch Wagyu-Rind – legendärer Luxus, bei dem den Rindern bis zur Schlachtung eine tägliche Massage zuteil wird (Preis auf Anfrage). Auch in den unteren Preisregionen bekommt man ausgezeichnete
Qualität. Die 280-Gramm-Scheibe

irisches Ribeye Dry Aged (27 €) ist nicht billig, aber den Preis wert. Gleiches gilt für Tenderloin vom Bison (34 €).
Dass man für die, zugegeben recht schmackhaften Sößchen (z.B. Zwiebel­relish, Tomatenchutney) noch mal 1,50 € zahlt, wirkt bei den insgesamt hohen Preisen kleinkariert.

Die Beilagen kosten 4,50 €, darunter ausgezeichneter Kartoffelstampf sowie Salat, Grillgemüse oder Pommes.
Statt Kölsch (1,90 €), sollte man sich an die sehr guten Offenen halten, etwa den Albarino (6,20 €/0,2l) eventurell auch an den Riesling von Schmitges (4,50 €). Der Service ist gut aufgelegt und weiß Interessantes über US-Rinder und ihre Verwendung zu berichten.