Open Air und Open Mind

Odo Rumpf eröffnet in diesen Tagen eine »Plattform für alles, was sich so ergibt«. Man könnte es Biergarten nennen, aber das ist »ein total blöder Name«, findet der Künstler. Eine solche Plattform also wird demnächst Gästen auf dem Ateliergelände an der Hornstraße offenstehen. Etwa 100 Leute werden Platz haben, Bier unter freiem Himmel zu trinken und die Fußball-WM zu gucken. Aber sie werden nicht auf Bierbänken sitzen, denn das Mobiliar sei im »odonischen Style« gehalten. Worauf die Fußballbilder zu sehen sein werden, ist auch noch offen. Aber: »Qualität ist ein Muss«, verspricht Rumpf.

Offenheit als Teil des Konzepts

Feststeht, dass sich Odonien während der Weltmeisterschaft in Afrodonia verwandeln wird. Rumpf ist im Gespräch mit afrikanischen Botschaften und Communities, um viele Veranstaltungen anbieten zu können. Verraten sei, dass Musik, Film, und auch Essen eine Rolle spielen werden, und dass er sich um »größere Nummern« bemüht. Eingeladen sind alle, die sich für Afrika interessieren, und auch Afrikaner selbst, sagt der Künstler, der sich als großer Fan des Kontinents bezeichnet. Bei aller Kritik an dem Sportspektakel im problematischen Südafrika (siehe Interview Seite 18) sieht er vor allem eine Chance darin, den Erdteil in den Fokus zu rücken.

Das Programm wirkt unausgereift – das wäre zumindest die deutsche Lesart. Die odonische, und auch afrikanische, wie Rumpf betont, lautet: Die Offenheit ist Teil des Konzepts. Weil auch Afrika aus deutscher Sicht chaotisch, unvorhersehbar sei. »Das Programm ist täglich ergänzbar«, formuliert er es. Gänzlich deutsch wird der Biergarten pünktlich zum WM-Beginn fertig sein, spätestens. Wem bis dahin ein guter Name dafür einfällt, soll sich bei Odo Rumpf melden.

Infos zu Afrodonia auf www.odonien.de