Fotos: Jörn Neumann

Christofs Restaurant

50667 Köln, Altstadt

Martinstr. 32
T: 277 295 30

Ö: 11.30-15 & 18-23, Sa ab 18

R: Montag
www.christofsrestaurant.de

Zuletzt hatte hier ein südafrikanisches Restaurant wenig Fortune, jetzt hat sich Prominenz eingemietet: Christof Geier, mehrfach dekorierter Koch, der auch mal im renommierten Düsseldorfer Schiffchen als Chef de Cuisine tätig war.

Die Karte ist modern, dabei nicht zu ehrgeizig. Vorspeisen wie Maultaschen mit Zander-Brandade (9,90 €) oder gebackener Schafskäse mit Thymian-Honig­vinaigrette sind gut, aber brav. Die Hauptgerichte lassen uns ratlos zurück: Das ­trockene Spanferkel (Rücken und Haxe) mit Rucola-Tomatengemüse und Zwiebel-Gnocchi erwartet man bei der rustikalen Machart (für 26,90 €!) eher in einem Brauhaus. Und das spendable Stück Steinbutt (28,90 €) ist keineswegs so ­raffiniert, wie man das für den Preis erwarten darf. Artischockentempura und Limonenbutter ergeben noch keine Haute Cuisine. Ein solides Rumpsteak (19,90 €) ist die beste Wahl. Die Weinkarte ist umfangreich, mit Schwerpunkt auf deutschen Anbaugebieten und fast durchweg renommierter Winzerware. Abseits der bekannten Namen lauert die Ernüchterung (Riesling-Spätlese Roxheimer Berg für 27,50 €).

Service und Ambiente sind bemüht, aber nicht alles funktioniert. Dies zeigt sich auch in vermeintlichen Kleinigkeiten wie der Musikauswahl (zuletzt Schlagerpop im Klassik-Gewand), was bei einem Restaurant mit Niveau ziemlich deplatziert wirkt. An Sonntagen wird ab September ein aufwendiger Brunch ange­boten, der sich lohnen könnte.