Möchte man auswärts vegetarisch essen, ist die Auswahl in Köln klein. Ernährt man sich zudem vegan, steht man im Restaurant vor unlösbaren Problemen, weil ja selbst simple Gemüse-Sahne­aufläufe Tabu sind. Dieser neue asiatische Schnellverpfleger schafft Abhilfe. Das für fleischfreie Adressen scheinbar obligatorische freudlose Ambiente wird man hinnehmen müssen und sich stattdessen über den Fleischersatzstoff »Veggie Meat« freuen. Ihn gibt es hier in den Geschmacksrichtungen Chicken, Schinken, Beef und als Bällchen.

Das Souterrain mit Fliesenboden und hellen Tischen aus grobem Holz wird noch nicht so recht angenommen im Viertel, dabei ist der Service ausnehmend freundlich und die Preise sind moderat: Bereits für vier Euro bekommt man Pasta mit Biotomatensauce. Ein zupackendes Veggie Beef mit allen Aromen der asiatischen Küche kostet 7,50 €, die leckere Misosuppe mit Seetang und Tofu bloß drei Euro. Wer »Well Being Special« (7 €) bestellt, erhält einen großen Teller mit Tofu, mehreren Gemüsesorten und Tomatensauce. Die angekündigten frischen Kräuter fehlten leider ebenso wie eine erkennbare Würzung. Auch das vegetarische Sushi (als Mix 8 €) lässt sich mit Sojasauce und Wasabi nur leidlich ­aufpeppen; es reicht eben nicht, große Stücke Gurke und Avocado auf einen Klumpen Reis zu legen, um vergessen zu machen, dass der rohe Fisch fehlt.

Alkohol gibt es nicht, aber gute, frisch gemixte Säfte und auch die üblichen Softdrinks, ebenfalls zu freundlichen Preisen (Gaffel-Fassbrause für 2,10 €).