Foto: Manfred Wegener

Purino

 

51063 Köln, Mülheim

Schanzenstr. 6-20, T: 97 77 27 44

www.purino.de, Ö: 9.30-22, So ab 11


Die Schanzenstraße ist im alten Carlswerk um eine Gastronomie reicher. Das Lokal präsentiert sich charmant im alten und geschickt renovierten Industrielook: Große Fensterfronten und eine weiß gekalkte Decke mit alten Fabrikrohren prägen den hellen, hohen Raum. Die Möblierung besteht aus strapazierfähigen Brauhaustischen und -bänken – allerdings in einer edlen Variante. Schlichtes Dekor auf den Tischen, kleine Besteckkäs­ten und viele Bedienungen, die einen nicht lange allein lassen, vielleicht sogar zu viel Präsenz zeigen.

Die Karte widmet sich Pizza und Pasta, letztere aus der hauseigenen Nudelmanufaktur. Über die Preise kann man nicht meckern, denn sämtliche Gerichte kosten weniger als zehn Euro und sind für den forcierten Mittagstisch im ehemaligen Arbeiterviertel in Ordnung. Die Nudelsorte kann man wählen (so sie denn vorhanden sind), und dann werden Klassiker wie etwa mäßig scharfe Penne Arrabiata (5 Euro) oder schlichte Ravioli Pesto (6 Euro) zügig zubereitet. Die knusprigen Pizzas (z.B. mit Salsiccia für 7 Euro) sind mitunter die bessere Wahl. Konterkariert wird die gepriesene italienische Lebensfreude ein wenig vom Getränkeangebot (Aranciata 1,90 Euro/0,2l), das sich kurz nach der Eröffnung auf Antialkoholisches beschränkt. Was der Zielgruppe ziemlich egal sein dürfte, denn die ist im Schnitt unter sechs Jahren und darf in Begleitung eines Erwachsenen komplett umsonst essen und trinken. Kein Wunder also, dass kinderlose Pärchen hier auffallen. Das Gros an den Tischen macht deutlich, dass die Drei-Kinder-Familie auch in Köln – zumindest in Mülheim – im Trend liegt.